Review: The Legend of Zelda: Oracle of Seasons (Manga)

Oracle of Seasons und Oracle of Ages gehören wohl zu den Ablegern der Serie, die aufgrund des interessanten Spielkonzepts niemals vergessen werden. Obwohl beide Titel eine andere Geschichte erzählen und sich einer anderen Spielmechanik bedienen, sind sie dennoch mit einander verknüpft. Link gelangt durch einen unglücklichen Zufall in das verwunschene Land Holodrum, wo er sich einer Gruppe Gaukler anschließt. Tänzerin Din entpuppt sich als das Orakel der Jahreszeiten und wird vom finsteren General Onox gefangen genommen, der ganz Holodrum unterjochen möchte. Link macht sich auf, um Din aus den Fängen des Generals zu befreien und trifft dabei auf bekannte Charaktere des Spiels, wie etwa die Hexe Martha, das Känguru Ricky und den geflügelten Bären Benny. Auch ein Wiedersehen mit Zeldas Amme Impa ist vorprogrammiert, doch hier merken wir bereits die ersten Anzeichen, welche das große The-Legend-of-Zelda-Universum ausmachen.

Schöner als das Original

Wie findige Spieler wissen, kontrollieren wir in jedem Titel meist einen anderen Link. So ist es auch bei The Legend of Zelda: Oracle of Seasons. Erinnerungen an frühere Abenteuer hat unser Held nicht, denn sonst würde es ihm auffallen, dass Impa auf einmal ein paar Pfunde mehr auf den Rippen liegen hat. Ebenfalls geändert wurde der Zeichenstil. Hier kann man allerdings nur geringfügig davon sprechen, dass man sich am GameBoy-Color-Spiel orientiert hat, da die mickrige Auflösung des Handhelds nicht gerade dafür geeignet ist. Trotzdem sehen alle Örtlichkeiten und Charaktere sehr ähnlich aus und überzeugen uns mit vielen lustigen Kommentaren, wieder einmal aus dem Japanischen übersetzt von Michael Ecke. Obwohl sich die beiden Zeichnerinnen nur an den Grundpfeilern der Handlung orientiert haben, schaffen sie es auch mit vielerlei Einsparungen den Charme der Spiele einzufangen. Auf 190 Seiten werden wir mittels hübschen schwarzweißgrauen Bildern auch hier bestens unterhalten.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der ersten Auflage): Mir hat der Manga zu The Legend of Zelda: Oracle of Seasons sehr gut gefallen, zumal Oracle of Seasons mein zweitliebster Teil der Serie ist. Zwar wird das Jahreszeiten-Element im Manga nur in abgewandelter Form dem Leser nähergebracht, doch die Kernaussage ist dieselbe und obwohl das Abenteuer auf dem Handheld von Nintendo definitiv länger ausfällt, sind es dort überwiegend die Spielelemente, die für eine lange Spielzeit verantwortlich sind und nicht etwa die zu kurz geratene Handlung. Diese wird dafür wiederum im vorliegenden Manga vortrefflich und mit schönen Zeichnungen in Szene gesetzt. Besonders die Illustrierungen zu Din haben mir sehr, sehr gut gefallen. Schon lange habe ich keine gezeichnete Dame mehr gesehen, die ohne Obszönitäten so zu gefallen weiß. Auch der durchgehend gute Humor hat sich im Gegensatz zu den früheren Mangas stark verbessert, was mir persönlich positiv auffällt. Für fast sieben Euro kann man bei diesem Werk definitiv nichts falsch machen.

Vielen Dank an Tokyopop für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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