Das unkonventionelle Spielprinzip namens Four Swords, in dem der Held viergeteilt wird, war erstmals im GameBoy-Advance-Remake vom Super-Nintendo-Klassiker A Link to the Past spielbar. Ziel des Spiels ist es, gemeinsam (oder alleine) Rätsel zu lösen und logisch mit seinen Mitspielern zu interagieren, um gegen die Monsterhorden bestehen zu können. Später durften auch Gamecube-Abenteurer mit den vier Links in einem neuen Spiel miteinander nach den Force-Kristallen suchen, um das Land vor dem bösen Zauberer Vaati zu beschützen. Die Handlung im Manga dreht sich um den gleichen Finsterling. Zelda merkt, dass sich böse Kräfte dem Schwert der Vier bemächtigen – kurz darauf verschwinden die sechs Maiden und die Prinzessin wird von einem dunkelgekleideten Link entführt. Dass lässt sich der junge Held selbstverständlich nicht gefallen und spaltet seine Persönlichkeit dank des sagenumwobenen Schwertes in vier Krieger. Gemeinsam erleben sie in Hyrule ein Abenteuer nach dem nächsten und widersetzen sich dem Feind, doch merken sie schnell, dass sich eine noch viel größere Macht hinter den Geschehnissen versteckt.
Viergeteiltes Abenteuer – vierfacher Spaß!
Auf den Konsolen baut das Vierspielerabenteuer auf ein durchgängiges Gameplay-Erlebnis auf, weshalb dort die Handlung kurz und knapp abgehandelt wird. Im Manga zu Four Swords bedienen sich die beiden Zeichnerinnen abermals interessanter Ideen. Die Rahmenhandlung bleibt bestehen, doch verknüpfen sie die Abenteuer, welche die verschiedenfarbigen Links auf ihrer Reise durch Hyrule erleben, mit vielen kleinen Geschichten und befreien am Ende der jeweiligen Erlebnisse eine der verschollenen Maiden. Der viergeteilte Link erkennt in Four Swords schon bald, dass sein Egoismus (der zu Beginn thematisiert wird) nicht in einem Team funktionieren kann – das sorgt gelegentliche für Spannung innerhalb des Team, was Übersetzer Michael Ecke auch hier gekonnt mit lustigen Kommentaren in den Sprechblasen untermauert. Der 191-seitige Manga kommt mit schön illustrierten Zeichnungen daher, welche den Stil des Spiels aber nicht ganz einfangen können. Nur die Charaktere und Monster erinnern stark an ihre Videospielvorbilder. Das Manga ist für weniger als sieben Euro im Laden erhältlich.
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der ersten Auflage): Vor einigen Jahren konnte ich Four Swords Adventures mit einem guten Freund auf dem Gamecube stellenweise erleben, durchgespielt habe ich das Spektakel allerdings nicht, da es meiner Meinung nach nur mit mehreren Leuten durchgehend Spaß macht. Umso mehr freue ich mich darüber, dass uns auch dieser Manga zur Verfügung gestellt wurde und ich so nun das Abenteuer erleben kann, ohne unzählige Stunden in ein Spiel stecken zu müssen. Der Ausgangspunkt des Abenteuers ist unverändert geblieben, aber das ganze Drumherum ist wirklich klug gestaltet und unterhält mich von der ersten bis zur letzten Seite, zumal der Manga auch versucht, die Wichtigkeit von Teamwork dem Leser näher zu bringen. Was in der Schule zwar meistens nicht wirklich klappt (faule Mitschüler), findet im späteren Berufsleben aber durchaus Anwendung. Da sich Mangas nicht nur für Jugendliche eignen, ruft uns dieses Werk die Wichtigkeit dieses Aspekts immer wieder vor Augen. Selten habe ich bisher erlebt, dass ein Comic oder in dem Falle ein Manga das zu schaffen vermag. Hier gebührt Akira Himekawa mein großer Dank!
Vielen Dank an Tokyopop für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!