Preview: League of Legends: Dominion

Im vorletzten Jahr veröffentlichte Riot Games League of Legends: Clash of Fates, welches nach dem Defense-of-the-Ancients-Spielprinzip aufgebaut ist. Binnen kurzer Zeit sammelte das Spiel eine unglaublich große Fan-Gemeinde und im Laufe der Zeit wurde der Wunsch nach neuen Spielkarten immer größer.

Nachdem die vorerst geplante Magma Chamber aufgegeben wurde, kündigte der Entwickler Anfang August 2011 den neuen Spielmodus namens Dominion an, welchen wir uns auf der Gamescom 2011 in Ruhe anschauen konnten. In Dominion geht es mehr, als nur um schnelle Kämpfe und im Vergleich zu Clash of Fates werden Konfrontationen schneller aufgesucht. So dauert eine Runde etwas zwanzig Minuten und die Aufgabe des Teams besteht darin, eine höhere Anzahl der fünf Kontrollpunkte einzunehmen, als es der Gegner schafft. Um einen Punkt einnehmen zu können, muss mindestens eine Spielfigur den Kontrollpunkt halten und einen bestimmten Zauber wirken. Stehen mehrere Charaktere an diesem Punkt, verläuft dieser Prozess deutlich schneller. Eingenommene Punkte müssen verteidigt werden und verlorene wieder zurückerobert werden. Besitzt ein Team mindestens ein Kontrollpunkt mehr als der Gegner, verliert dieser langsam aber sicher an Lebenskraft. Werden Spielcharaktere getötet, verliert das jeweilige Team einen geringen Anteil an Lebenskraft, welche mit 500 Punkten zu Beginn der Runde angesetzt wird.

Zusammen mehr erreichen

Auf der neuen Karte befinden sich keine Team-Türme mehr. Außerdem ist das Gebiet nun nicht mehr in Team-Hälften unterteilt, damit die Kämpfe deutlich schneller beginnen können. Dabei bemerken wir, da es im direkten Vergleich mit Clash of Fates keinen Jungle mehr gibt, bei dem sich die Charaktere vor Gefahren schützen können. Uns wurde mitgeteilt, dass es in diesem Spielmodus nicht um die Tötungsquote geht, sondern um die Punktzahl, die wir für unser Team erbringen beziehungsweise dem Gegner abziehen. Der Fokus verlagert sich in Dominion mehr auf das Team-Spiel, da alle Charaktere auf dichten Raum zusammen agieren müssen und Einzelgänge somit schwieriger ausfallen. Im neuen Modus stellen sich uns die Missionsaufgaben als neue Besonderheit vor. Werden diese Aufgaben gelöst, erhalten wir Punkte für unser Team. Diese Aufgaben erscheinen uns sehr simpel und sollen, quer über die Spielkarte verteilt, leicht erfüllt werden. Unter anderem wird hier von uns erwartet, dass wir die unteren beiden Kontrollpunkte binnen fünf Minuten einnehmen.

Optisch nur wenig Neues

Große Unterschiede zu Clash of Fates gibt es nur im spielerisch-taktischen Teil, denn grafisch und musikalisch hat sich nichts geändert. Uns fällt nur die betriebsame Spielkarte auf, da sich Gebäude wie Windmühlen nun auch bewegen – wohlgemerkt ein Standard im Genre seit vielen Jahren! Alles in allem wird Dominion frischen Wind und eine gewisse Dynamik mit in das angestaubte League of Legends bringen, welche wir bisher vermisst haben. Kosten für die Anschaffung von League of Legends: Dominion werden Spieler nicht tragen müssen, das Update erscheint kostenlos. Leider steht ein Release-Termin bisher noch aus. Fans des Spiels müssen sich also noch ein wenig gedulden.

Geschrieben von Julian Warkentin

Axels Prognose (basierend auf der PC-Fassung und der Gamescom-Präsentation): Grafisch und musikalisch hat sich an League of Legends wenig geändert. Allerdings bemerkte ich schnell, dass ich doch etwas anderes vor mir liegen hatte. Der Kontakt zum Feind wird etwas schneller gesucht und durch das Einnehmen der Kontrollpunkte wird das Team-Spiel gefordert. Dominion wirkt nebenbei auch ziemlich einsteigerfreundlich. So konnte mein Kollege Julian schon in seinen ersten Runden mit als Bester abschneiden. Aber man kennt ja das berühmte Anfängerglück! Aber im Ernst: League-of-Legends-erfahrene Spieler werden sich schnell in Dominion zurecht finden. Ebenso können Einsteiger, nach nur ein paar Übungsrunden, ordentlich mitmischen. Aus meiner Sicht wird Dominion sich sehr gut in der League-of-Legends-Szene etablieren und den Fans ein paar spaßige Spielstunden bieten.

Julians Prognose (basierend auf der PC-Fassung und Gamescom-Präsentation): Ich finde, dass es eine sehr gute Entscheidung von Riot Games war, Dominion zu entwickeln. Viele Spieler bedauern derzeit zwar, dass die erwartete Magma Chamber nicht erscheinen wird, doch trotzdem muss ich sagen, dass die Karte nicht so stark zum Spielerlebnis beigetragen hätte, wie der neue Spielmodus Dominion. Dieser Modus zeigt mir ungeahnte Spielmechaniken, die sich vom Grundgerüst des Spiels abheben. Die dadurch entstehende Abwechslung gefällt mir sehr gut und wird mich sicherlich weiterhin monatelang an meinen PC fesseln. Die Tatsache, die Karte Magma Chamber aufzugeben und stattdessen Dominion zu entwickeln, war auch deshalb gut, da Riot Games den Spielern zeigen möchte, dass sie diesen auch etwas bieten möchten. Sie möchten verhindern, dass Spieler auch auf der neuen Karte immer nach demselben Schema handeln. Dominion macht mir schon jetzt sehr viel Spaß und ich finde es gut, dass ich es schnell zwischendurch spielen kann. Ebenso denke ich, dass es auch allen anderen League-of-Legends-Fans gefallen wird – ausnahmslos.

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