Special: Electronic Arts auf der Gamescom 2012

Wie im letztem Jahr besuchten wir auch während der Gamescom die Pressekonferenz eines der größten Dritthersteller der Welt in Köln. Wie immer wurden hier sämtliche Titel vorgestellt, welche in Zukunft auf allen möglichen Plattformen erscheinen werden.

Zunächst einmal hieß es mit Bus und Bahn das Palladium in Köln zu erreichen, dann konnte die Präsentation auch schon bombastisch mit einem Trailer zu dem Spiel Army of Two: The Devil’s Cartel starten. Das Spiel wird mit der bekannten Frostbite 2 Engine ausgestattet sein und wie die Vorgänger ein Third-Person-Shooter werden. Uns wurden verschiedene Situationen vorgestellt, die stark an Genregrößen wie Call of Duty erinnern. Im gezeigtem kooperativen Modus explodiert nahezu alles (die Inszenierung eines Michael-Bay-Film lässt grüßen), der Gewaltanteil wurde um ein vielfaches höher angesetzt und Zeitlupenfunktionen, wie zum Beispiel beim Aufbrechen einer Tür, sollen für ein cineastisches Erlebnis sorgen. Nach der Einführung geht es sofort weiter mit dem nächsten Titel. Dean Rich betritt in einem Kölner-Haie-Trikot die Bühne und stellt passend nach dem Motto das neue NHL 13 vor. Er verspricht eine bessere und realere physische Berechnung in Zweikämpfen und noch mehr Tempo im Angriff und der Verteidigung. Das Hauptaugenmerk liegt diesmal aber bei den Lizenzen und somit werden 26 Länder mit ihren Clubs in NHL 13 vertreten sein. Wir waren von dem gezeigten Trailer sehr angetan und sind gespannt, wie sich das Spiel bei Release schlagen wird. Es wirkt impulsiver und wesentlich schneller als seine Vorgänger.

Sport und Krieg

Die Übergänge von einem Spiel zum nächsten waren sauber und schnell. Nach der NHL-13-Präsentation wurde auch schon Matt Webster auf die Bühne geschickt um das neue Need for Speed: Most Wanted in Form eines Trailers vorzustellen. Die Spielausschnitte waren intensiv und schnell, so wie man es von den Burnout-Entwicklern eben gewohnt ist. Der Sound der Karossen ist grandios und das Spiel verspricht wilde Verfolgungsjagden gegen die Polizei und das in einer komplett offenen Spielwelt. Unmittelbar nach dem Trailer wurde das neue Medal of Honor vorgestellt. Es wurde viel über die Individualität der Soldaten und der Auswahl der Nationen diskutiert. So werden wir Spezialeinheiten aus verschiedenen Nationen auswählen dürfen, darunter auch die deutschen Kommandospezialkräfte. Der Trailer zeigte uns zudem, wie das Spiel mit dem neuesten Modell der Frostbite Engine aussieht und was es mit der Individualisierung von Waffen und sonstigen Ausrüstungsgegenständen auf sich hat. Dabei ist uns vor allem aufgefallen, dass Medal of Honor Battlefield 3 ähnelt, welches in unserem Review am Ende letzten Jahres sehr gut davon gekommen ist und in Zukunft noch mit neuen Zusatzinhalten weiter am Leben gehalten wird. Wer kostenpflichtige Zusatzinhalte nicht mag, bekommt mit Medal of Honor ein neues vollfertiges Spiel in die Hände gedrückt.

Science-Fiction mit oder ohne Horror-Elementen

Am Ende der Präsentation wurden uns noch die dritten Ableger von zwei großen Spielserien vorgestellt. Dabei handelt es sich natürlich um Crysis 3 und Dead Space 3. Crysis 3 wurde sogar live auf der Bühne angespielt und wir kamen in den Genuss erster Impressionen, wie sich das Spiel handhaben lässt. Wie im Vorgänger ist der Nanosuit unsere gefährlichste Waffe. Wir können uns unsichtbar machen, die Robustheit stärken oder einfach schneller rennen, um den Feind mühelos zu besiegen. Eine neue und nützliche Waffe ist aber unser Bogen, welcher mit Sprengpfeilen oder Elektropfeilen ausgestattet werden kann. Grafisch ist Crysis 3 wie der Vorgänger eine Pracht auf dem PC und den heimischen Konsolen. Zu guter letzt wurde Dead Space 3 präsentiert. Das Spiel weicht ein bisschen von seinem Vorgänger ab und verzichtet ein wenig auf Horror- und Schockeffekte, setzt stattdessen auf mehr Action und ein schnelleres Gameplay. Sinnbildlich für die Wandlung ist der neue Kooperativmodus, welcher euch einen Freund zur Seite stellt, um den gebliebenen Horror gemeinsam zu überwinden. Dadurch könnte die angespannte Atmosphäre verloren gehen. Wir sind von der Umwandlung bisher enttäuscht und hätten uns über mehr Schockmomente gefreut. Enttäuscht sind wir auch von der Art der Pressekonferenz. Sie war wie in jedem Jahr einfach zu laut.

Geschrieben von Axel Gutsmiedl

Axels Fazit (basierend auf der Elektronic-Arts-Pressekonferenz): Lauter Sound, dröhnender Bass und gut zusammengeschnittene Videos. Electronic Arts weiß eben, wie man das Gamerherz höher schlagen lässt. Die Präsentation war meines Erachtens absolut gelungen und hat mich richtig heiß gemacht auf mehr. Gerade Spiele wie Crysis 3 und Medal of Honor wussten durch gelungene Inszenierung auf sich aufmerksam zu machen. Elektronic Arts hat dieses Jahr ein paar heiße Spiele auf Lager, welche durch gute Grafik, sauberes Gameplay und bombastische Atmosphäre zu glänzen wissen, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich von Electronic Arts auch nichts anderes erwartet. Einzug und allein Dead Space 3 hat mich ein bisschen enttäuscht. Der langsame Genrewandel wird der Serie sicherlich nicht gut tun und einige Fans abschrecken. Da sollte Electronic Arts auf jeden Fall Rücksprache mit den Entwicklern halten, um zumindest noch ein klein wenig mehr Horror in das Spiel zu packen. Von diesem Kritikpunkt abgesehen, bin ich von der Pressekonferenz sehr angetan gewesen. 

Vielen Dank an Electronic Arts für die freundliche Einladung zur Pressekonferenz!

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