Preview: Dead or Alive 5

Vor sechs Jahren erschien der bisher letzte Serienteil für die aktuelle Konsolengeneration. In dieser Zeit hat sich Schöpfer Tomonobu Itagaki von seinem Entwicklerstudio verabschiedet und nun wir natürlich sehr gespannt, wie es mit der Serie weitergehen wird.

Für die Entwicklung des fünften Teils soll diese Trennung jedoch keine Auswirkung haben, da das restliche Entwicklerteam sich auf die Stärken und Traditionen der Vorgänger berufen möchte. So werden wir mit Dead or Alive 5 höchstwahrscheinlich ein traditionelles Beat ’em up vorgelegt bekommen und noch dazu technisch verfeinert und einem noch flüssigeren Gameplay. Nachdem viele Spieler vom dritten und vierten Teil nicht begeistert waren, möchte man nun vorrangig an die Stärken des zweiten Teils anknüpfen, um auch gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Diese hat mit Tekken Tag Tournament 2 diesen September auf der Xbox 360 und der PlayStation 3 schon vorgelegt und hebt große Ansprüche auf die Krone der Beat ’em Ups. Zudem erscheint der Konkurrenztitel aus dem Hause Namco Bandai diesen Winter zusätzlich noch für die Wii U. Eine neue Story, viele Charaktere, ansehnliche Grafik und ein erfrischendes Spielerlebnis soll Dead or Alive 5 zu etwas Besonderem machen und es über die Genre-Konkurrenz hinweg heben. Große Änderungen an der Erfolgsformel des Genres solltet ihr aber hingegen nicht erwarten, da das Spielprinzip seit etlichen Jahren auf eine bewährte Mischung aus offensiven und defensiven Kampftechniken setzt. Wenn ihr ehrlich sind, möchten wir an dieser Stelle auch keine großen Innovation erleben, die das Spielerlebnis im Endeffekt sogar vielleicht noch verfälschen könnten.

Keine hohen Anforderungen stellen

Jedenfalls kann somit jeder Angriff von unserem Kämpfer abgefangen werden und daraufhin ein Konter folgen. Dies sorgt für genügend Abwechslung und ermöglicht mit genug Übung eine schnelle Wende im Kampf. Sieg und Niederlage können also nah beieinander liegen. Unsere Kämpfer stehen sich dabei auf verschiedenen Ebenen gegenüber, welche im Kampfgeschehen aber auch wechseln können. Treten wir einen Gegner zum Beispiel aus einem Fenster so springen wir ihm nach zur nächsten Ebene, wo unser Kampf dann weiter geführt wird. Ein Beispiel ist dafür auch die neue Technik Power Blow Attack. Hat ein Spieler weniger als fünfzig Prozent seiner Energie übrig, so kann er die Technik aufladen und versuchen, einen Widersacher zu treffen. Gelingt uns dies, wird unser Gegner wie von einem Blitz getroffen durch die Arena geschleudert und viele Explosionen zertrümmern die Ebene, auf welcher wir kämpfen. Treffen wir unseren Kontrahenten jedoch nicht, sind wir schon so gut wie tot. Schon bei den älteren Spielen im Dead-or-Alive-Universum, beispielsweise auch im letztjährigen 3DS-Ableger Dead or Alive: Dimensions, hat das Wechseln der Ebenen während eines Kampfes jede Menge Spaß gemacht und sorgte für eine gewisse Abwechslung. Somit sind viele Couchabende mit Freunden vorprogrammiert, um herauszufinden, wer denn im Freundeskreis nun der bessere Kämpfer ist.

Knappe Outfits und große Oberweiten

Wenn wir ehrlich sind, finden wir schnell einen weiteren Punkt, der uns bei Dead or Alive über die Jahre hinweg gefallen hat: Die knappen Kostüme der Kämpferinnen, welche mit ihren Reizen spielen und ihre Oberweite gekonnt beim Hoppeln durch die Arena in Szene setzen. Mit der neuen und verbesserten Grafik wird dies detaillierter als je zuvor ausfallen. Dabei gibt es viele bekannte Outfits aus den vorherigen Spielen und eine ganze Menge an neuen Kostümen, welche zum Teil auch sehr transparent sind und im Kampf schmutzig werden oder sogar zerreißen. Ebenfalls sollen die Kämpfer während des Kampfes anfangen zu schwitzen, aber dafür müssen wir schon sehr genau hinsehen. Neben den bekannten Outfits gibt es auch bekannten Charaktere wiederzusehen, wie zum Beispiel Tina, Zack und Ryu Hayabusa. Zusätzlich zu den bekannten Kämpfern freuen wir uns auf Gastauftritte von Segas Virtua-Fighter-Charkateren. So begegnen wir etwa Akira oder Sarah Bryant. Alle Kämpfe sollen natürlich auch online Mann gegen Mann oder sogar in Teams gegen andere Teams stattfinden können. Klasse, wenn wir das auch gar nicht anders von einem Beat ’em up erwarten. Ob die Entwickler uns zuviel versprochen haben und den typischen Einheitsbrei servieren oder ob das Spiel wirklich so anders ist, wie man es gerne proklamiert, werden wir spätestens Ende September versuchen herauszufinden.

Geschrieben von Axel Gutsmiedl

Axels Prognose (basierend auf Gamescom-Präsentation): Ich muss gestehen, dass ich Dead or Alive 3 und 4 als Flops gesehen habe, obwohl der zweite Teil mein erstes Beat ’em Up war. Aber auch deswegen möchte ich den fünften Serienableger der Hauptreihe eine neue Chance geben, da Dead or Alive 2 immer noch einen Platz in meinem Gamer-Herzen hat. Unvergessen sind die Stunden, welche man mit Freunden verbracht hat, um sich virtuell die Köpfe einzuschlagen – nur um herauszufinden, wer der bessere Kämpfer ist. Genau dieses Gefühl möchte ich mit Dead or Alive 5 wieder erleben und somit bin ich schon sehr gespannt darauf, ob der fünfte Teil meine Sehnsucht danach befriedigen kann.

Vielen Dank an Deep Silver für die freundliche Einladung zur Gamescom-Präsentation!

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