Der Exorzist mit dämonischem Blut ist zurück, um sein Studium an der Heiligkreuz-Akademie fortzusetzen und sich auf den alles entscheidenden Kampf gegen Satan vorzubereiten. Wir haben uns die Episoden 14 bis 19 angeschaut.
Das erste Semester ist vorbei, doch auf die Sommerferien dürfen sich Rin und seine Freunde nicht freuen. Stattdessen werden sie zu dem dreitägigen Spezialtraining, auch Wald Camping genannt, eingeladen. Sie erhalten in einem Wald, in dem es nachts vor niederen Dämonen nur so wimmelt, den Auftrag, mindestens eine von drei Fackeln zu finden und zurück zum Lager zu bringen. Zunächst arbeitet jeder für sich und jeder gegen jeden, doch dann verstehen die Freunde die wahre Bedeutung der Aufgabe und so arbeiten fast alle von ihnen zusammen, um den Auftrag abzuschließen. Leider nutzt Direktor Mephisto Pheles die Situation aus und sein Bruder Amaimon macht sich daran, Rin zu bekämpfen. Die Lage scheint aussichtslos und Rin möchte sein dunkles Geheimnis, dass er ebenfalls ein Sohn Satans ist, nicht mehr vor seinen Freunden verheimlichen und entlädt seine Energie vor deren Augen. Sie sind geschockt und der kürzlich neuernannte Paladin verhaftet Rin und Mephisto Pheles, um sie anschließend in den Vatikan zu schleppen und sie vor der Heiligkreuz-Ritterschaft zu verhören. Amaimon und sein Bruder geben allerdings nicht auf, weshalb Rins Halbbruder Yukio und seine Freunde in Kyōto das mittlerweile abgenutzte Schwert Kurikara neu schmieden lassen müssen. Um den Erdkönig Amaimon zu besiegen ist das Schwert nämlich unverzichtbar.
Neue Ansichten
Während die ersten Episoden dieser Serienbox nahtlos ineinander übergehen, haben sich die Produzenten aber dazu entschieden, die restlichen Episoden nahezu eigenständige Inhalte zu geben. Dennoch nutzen die Köpfe hinter Blue Exorcist diesen Wandel aus, um Charaktere, die womöglich aus dem Rampenlicht verschwunden sind, erneut vorzustellen. Diesmal dreht sich vor allem alles um die Einstellung von Rin Okumuras Freunden zu Rin, die von dessen Enthüllung, dass er der Sohn des Leibhaftigen sein soll, nicht gerade überzeugt sind. Während einige von ihnen versuchen Abstand zu halten (beispielsweise Ryūji oder Konekomaru), sind andere wiederum nicht verstimmt (Shiemi und Izumo) und stehen dem Hauptcharakter bei. Es dauert aber nicht lange, bis Rin und seine Freunde durch einen in die Heiligkreuz-Akademie eingedrungenen Dämon wieder miteinander Freundschaft schließen. Die weiteren zentralen Themen sind, wie bereits angedeutet, Rins innerer Konflikt zwischen der Wahrheit und einer Lüge, sowie Yukios rätselhafte Krankheit, über die allerdings noch nicht viele Worte verloren wird. In der Bonusepisode (Kuro reißt aus) wird der freundliche Cait Sith in den Mittelpunkt gerückt, doch auch andere Charaktere wie Izumo bekommen überraschende Charakterzüge. In Blue Exorcist Vol. 3 kommen somit wieder alle Persönlichkeiten neue Anstriche. Klasse!
Steife Verpackung
An der optischen Prämisse hat sich derweil nichts getan. Das ist aber auf keinen Fall falsch zu verstehen, denn nach wie vor sieht der Anime toll aus. Charaktere, ihre Umgebungen und die Effekte wirken wie aus einem Guss. Sie sind gut animiert und können uns mit einer passenden Farbwahl begeistern. Ähnliches gilt dementsprechend auch für den Soundtrack. Nach wie vor kann uns der Anime mit heiteren und düsteren Stücken, die passend zur jeweiligen Situation gewählt worden sind, begeistern. Die deutsche Synchronisation kann ebenfalls überzeugen. Es sind somit neben Dennis Saemann für Rin Okumura und Tobias Diakow für Yukio Okumura, auch Oliver Krietsch für Mephisto Pheles und Daniel Käser für Ryūji Suguro zu hören. Rieke Werner spricht derweil weiterhin Shiemi Moriyama. Die japanischen Sprecher sind ebenfalls unausgetauscht geblieben und können mit einer leicht besseren Betonung punkten, doch wer nur des Deutschen mächtig ist, darf sich über (nicht abschaltbare) deutsche Untertitel freuen, wenn man sich die japanische Tonspur anhören möchte. Der Limited Edition liegen wie den ersten beiden Ausgaben zwei Postkarten und diesmal sechs Tarot-Karten bei. Die Blu-ray-Verpackung wirkt dadurch aber etwas zu steif. Sammler freuen sich darüber hinaus immerhin auf eine Box, auf der auf der Außenhülle kein FSK-Logo angebracht ist.
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Spannend geht es in dieser Box los. Die Freunde müssen zusammenarbeiten, um ihr Ziel zu erreichen, doch ist dies nicht das einzige Thema, welches behandelt wird. Außerdem kämpft Rin in einem inneren Konflikt darum, ob er seinen Freunden die Wahrheit zeigen darf oder er weiterhin verschleiern muss, wer er ist. Da kommt es nur gelegen, dass die zweite Hälfte der vorliegenden Episoden sich Zeit nehmen, um die Nebencharaktere weiter vorzustellen und welche Bedeutung sie für Rin haben und wie sie mit der für sie geänderten Situation umgehen. Außerdem erhält der Erdkönig Amaimon eine größere Bedeutung. Zudem bin ich schon sehr gespannt, wie es mit Yukio weitergehen wird, da dieser mittlerweile an Symptomen einer Krankheit leidet, über die er jedoch noch nicht mit anderen Charakteren des Animes spricht. In der vierten und letzten Serienbox hoffe ich dann auf eine Auflösung und ein spannendes Ende, denn auch wenn viele der Episoden leider nicht zusammenhängend sind, hat der Anime durchaus Potential für ein Ende mit Paukenschlag.
Vielen Dank an Anime Virtual für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Blue Exorcist Vol. 3!