Review: One Piece: Box 5 (Episoden 131-162)

One Piece (Box 5, Episoden 131-162) (1)Langsam aber sicher geht es auf das große Finale der ersten Serienveröffentlichung auf DVD zu. In weiteren 32 Episoden müssen sich Ruffy und seine Crew auf allerlei Gefahren und neue Feinde einstellen, die ihnen das Leben schwer machen wollen.

One Piece (Box 5, Episoden 131-162) (2)Es hätte eigentlich so schön sein können. Gerade sind die Strohhüte vom Königreich Alabasta aufgebrochen, um weiter die Grandline zu befahren. Dann taucht plötzlich Nico Robin auf der Flying Lamb auf und beschließt, dass sie ab sofort das siebte Mitglied der Piratenbande ist. So wirklich bringt sich Robin allerdings nicht in die Crew ein, denn während Ruffy, Zorro, Sanji, Lysop, Chopper und gelegentlich auch Nami ziemlich verrückte Dinge anstellen, bleibt die Neue eher im Hintergrund und konsumiert viel lieber das eine oder andere Sachbuch. Relativ schnell wird die Reise der Strohhüte schon wieder unterbrochen. Sie landen auf einer Insel, auf welcher der alte Geldverleiher Zheny Zuflucht gesucht hat und dort mit einer Herde Ziegen im Einklang der Natur zusammenlebt. Als die Marine ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt erfährt, dass der alte Mann Gold auf der sichelförmigen Insel versteckt haben soll, wollen diese natürlich abkassieren und stellen sich in einem Kampf der Gruppe entgegen. Es dauert nicht lange, da gehen die Freunde im Hafen von Ruruka von Bord und müssen sich mit Bürgermeister Wetton auseinandersetzen, der die Bürger mit hohen Steuern terrorisiert. Außerdem machen sie die Bekanntschaft mit dem Wissenschaftler Henzo, der seit mehr als fünfzig Jahren den Regenbogennebel erforscht und auf der Suche nach seinen Freunden ist.

Himmelfahrtskommando

One Piece (Box 5, Episoden 131-162) (3)Damit nehmen die Abenteuer jedoch nicht ab. Nach zwei kurzen Abenteuern, die eigentlich nur als Überbrückung dienen und teilweise sogar zur Charakterisierung von Zorro, Nami und Lysop beitragen, zeichnet sich so langsam das nächste große Ziel der Reise ab. Die Strohhüte (oder zumindest ihr Kapitän) wollen nach Skypia segeln. Das Problem dabei ist jedoch, dass Skypia ein Ort über den Wolken ist und es anscheinend nur einen Weg dorthin gibt. Um den Knock-Up-Stream nutzen zu können, brauchen sie jedoch erstmal einige Informationen und zudem technische Modifikationen für die Flying Lamb. Ihr Schiff muss in den vorliegenden Episoden übrigens einiges überstehen und sieht quasi von Folge zu Folge ramponierter aus. Ob Ruffy und seine Crew tatsächlich ihr Ziel erreichen, verraten wir euch an dieser Stelle noch nicht, doch dürft ihr euch sicher sein, dass es kein gutes Omen ist, wenn man sich mit einer göttlichen Macht anlegen will. Es tauchen in den vorliegenden Episoden zwar wieder einige Bösewichte auf, doch diese kann man nur selten ernst nehmen, da sie sich mit Ruffy und seinen Freunden eigentlich nicht messen können. Oftmals haben sie wie Bellamy nur ein loses Mundwerk, sind aber nicht in der Kampfkunst geübt. Natürlich kann das Böse nicht immer so mächtig wie Sir Crocodile sein – dennoch ist es ein wenig schade.

Alte Bekannte und neue Freunde

One Piece (Box 5, Episoden 131-162) (4)Dafür tauchen abermals viele lustige Charaktere auf, wie die beiden affenähnlichen Menschen Masira und Shojo. Da diese sehr gerne albern sind, ist es selbstverständlich, dass sie sich auf Anhieb mit Ruffy verstehen. Da bleibt selten ein Auge trocken. Wir bemängeln jedoch, dass die Handlung in der ersten Hälfte dieser Episodensammlung schwächelt. Die so genannten Filler-Episoden wären in einer richtigen Fernsehserie das Todesurteil, doch da uns One Piece in den ersten 130 Episoden bereits gezeigt hat, dass erstmals als unwichtig gezeigte Elemente später dennoch noch an Bedeutung gewinnen, sind wir hier guter Hoffnung, dass wir in Zukunft auf diese Folgen zurückblicken und dabei lächeln werden. Zudem finden wir es nicht sonderlich gut, dass man Robin nicht mehr in die Story interagiert hat. Wir hätten uns ganz besonders in den ersten Episoden über wesentlich mehr Informationen über sie gefreut. Immerhin gibt es beiläufig ein kurzes Wiedersehen mit Buggy, Ace und dem Roten Shanks. Zudem erhalten wir kurze Einblicke in das Machtspiel der Weltregierung und wie es nach dem Verlust von Sir Crocodile als einen der sieben Samurai nun weitergehen soll. Obwohl viele der Episoden eher schwach sind, kommen One-Piece-Fans um die Box nicht herum.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf den Episoden 131 bis 162 der Serie): Nachdem die Episoden, die im Wüstenstaat Alabasta stattgefunden haben, in meinen Augen bereits etwas in die Länge gezogen waren, ist es bei den vorliegenden Folgen noch ein ganzes Stück schlimmer. In der ersten Hälfte dieses Episodenpacks passieren eigentlich nur beiläufige Sachen, die für die Handlung bisher noch nicht von Relevanz sind. Die Betonung liegt dabei jedoch auf bisher, denn One Piece hat mir schon oft genug gezeigt, dass Filler-Episoden für spätere Folgen noch von Bedeutung sein können. Allerdings fehlt mir zu Beginn ein neues Ziel. Zwar möchte Ruffy nach wie vor der König der Piraten werden und auch die anderen Crew-Mitglieder möchten ihre persönlichen Träume realisieren, doch ist diese Planlosigkeit etwas zu viel des Guten. Die zweite Hälfte der vorliegenden Episoden können mich hingegen aber wieder einmal mehr begeistern, denn hier baut sich langsam, aber sicher wieder eine Handlung auf, die ich auch weiterhin verfolgen möchte. In diesem Sinne hoffe ich, dass die schwachen und aneinander gereihten Episoden ein einmaliger Ausrutscher sind und One Piece wieder an alten Stärken gewinnt und die letzte Box der ersten DVD-Veröffentlichung die Serie zu einem vorerst guten und runden Abschluss bringt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von One Piece: Box 5 (Episoden 131-162)!

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