Review: Kämpfer (Vol. 3)

Kämpfer (Vol. 3) (1)Die erste Nacht, die man mit seiner Angebetenen verbringen kann und sich die gleich zu einer Übernachtungsparty entwickelt, ein Date mit der Schulsprecherin und freizügige Mädchen im Freibad – das alles und noch mehr ist der Anime Kämpfer!

Kämpfer (Vol. 3) (2)Nachdem die sechste Episode mit einem Angebot endete, das man als Mann eigentlich nicht abschlagen darf, waren wir natürlich gespannt darauf, welche Fortsetzung das Drehbuch für uns da bereithält. Dass es nicht so kommt, wie sich Kaede das vorgestellt hat, dürfte nach dem Trubel der ersten sechs Episoden klar sein. Diese möchte nämlich, dass ihr Schwarm Natsuru eine Nacht mit ihr verbringt. Natsuru, die eigentlich ein Junge ist und sich nur in eine Frau verwandelt, um gegen andere Kämpfer beziehungsweise Kämpferinnen anzutreten, sieht das natürlich als die Gelegenheit an, Kaede dennoch etwas näherzukommen. Schließlich ist sein männliches Alter Ego auch in sie verliebt. Mikoto und Akane teilen wiederum die Gefühle von Kaede, nur dass diese dem männlichen Natsuru gelten. Für Außenstehende mögen diese Beziehungen verwirrend erscheinen und das sind sie auch, denn mittlerweile erkennt auch noch die Schulsprecherin Shizuku, dass sie sich in Natsuru verliebt hat. Natsuru hat wiederum nur Augen für Kaede, weshalb er Spiel der Gefühle um ihn herum nicht beachtet, doch fragt er sich natürlich ständig, was in den Köpfen der Mädchen vorgeht, da diese sich entsprechend merkwürdig aufführen. Egal wie die Aktien für die jeweiligen Charaktere stehen – am Ende ist es irgendwie immer Natsuru, der den schwarzen Peter zugeschoben bekommt. Autsch!

Gefühlschaos

Kämpfer (Vol. 3) (3)Wäre das Gefühlschaos nicht schon genug für den jungen Mann, bekommen die Kämpfer in der siebten Folge bereits Besuch von einer der weißen Kriegerinnen. Diese tragen über ihrem Handgelenk nämlich kein rotes oder blaues, sondern ein weißes Armband. Das widerspricht den Regeln des Moderators (der immer noch nicht in Erscheinung getreten ist und über den wir auch in den vorliegenden drei Episoden nur wenig bis nichts erfahren). Erst wird Kaedes Wohnung von einer weißen Kämpferin verwüstet, als sich alle zur Übernachtungsparty, die eigentlich keine Übernachtungsparty sein sollte, angemeldet haben und dann treffen sie noch ein paar andere Kämpferinnen, die sich ihnen im Freibad entgegenstellen. Hier wird ihnen zunehmend klar, dass die Bedrohung wohl größer ist, als sie es sich vorgestellt haben. Eines der Mädchen soll sogar für die Gegenseite arbeiten, doch geht die Story darauf nur am Rande ein und so bleibt es tatsächlich bis zur letzten Minute der neunten Episode spannend. Nach einer Übernachtungsparty, einem Date mit Shizuku und dem Ausflug ins Schwimmbad soll das Episodentrio mit einem Feuerwerk abgeschlossen werden, welches sich die Natsuru mit seinen weiblichen Freundinnen zusammen anschauen möchte. Hier endet das Geschehen aber mit einem spannenden Cliffhanger und man möchte sofort die nächste Blu-ray einschmeißen.

Einprägsame Songs

Kämpfer (Vol. 3) (4)Wie es jetzt auf das große Finale zugehen wird, bleibt abzuwarten. Einen Aufhänger haben die Köpfe hinter dem Projekt Kämpfer bereits geschaffen und in den nächsten drei Folgen sollte es ein leichtes sein, die offenen Fragen zu beantworten. Viel wichtiger ist jedoch, dass man auch weiterhin den tollen Humor beibehalten wird. Das beginnt bereits in der siebten Episode, in der über die Präfektur Ishikawa gesprochen wird. Beispielsweise soll Moses dort mit einem Ufo abgestürzt und antike Reisbällchen dort als Fossil gefunden sein. Dieser Wahnsinn zieht sich durch alle drei Folgen und dafür kann man dem Anime auch nicht böse sein, wenn er seine Story vernachlässigt und diese so recht oberflächlich bleibt. Oberflächlich, sprich in optischer und akustischer Hinsicht, funktioniert Kämpfer ebenfalls. Die Serie ist mit ihren Zeichnungen, Hintergründen und Lichteffekten wirklich schön anzusehen und durch den Soundtrack werden alle Situationen jederzeit passend unterlegt. Zu einem richtigen Ohrwurm entwickelt sich übrigens auch der Intro-Song Anriaru Paradaisu, sowie das Lied im Abspann (Wan Wei Ryōomoi). Selbst wenn man kein Japanisch beherrscht, prägen sich einem diese Songs einfach ein. Zwei anreizende Postkarten runden das Paket ab. Wer bereits die ersten sechs Folgen gesehen hat, kommt auch um die drei Folgen dieser Ausgabe nicht herum.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Ich weiß nicht, was Light-Novel-Autor Toshihiko Tsukiji damals geritten haben muss, als er Kämpfer in die Tat umgesetzt hat. Ich bin ihm aber sehr wohl auch sehr dankbar dafür, denn Kämpfer ist der wohl witzigste Anime, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Die Charaktere ergänzen sich hervorragend und auch wenn durch die ständigen Scherereien unter ihnen die Handlung in die Länge gezogen wird und sie vermutlich deshalb auch zu kurz kommt, macht es mir trotzdem sehr viel Spaß, den Anime zu verfolgen. Derzeit bin ich schon sehr gespannt, wie der Anime ausgehen wird, denn Natsuru hat schon mehrmals bestätigt, dass es für ihn nur Kaede in seinem Leben geben wird und Interesse an den anderen Mädchen zeigt er nicht. Diese geben jedoch nicht auf und mich würde es doch sehr interessieren, wie seine Entscheidung im Endeffekt ausfallen wird, wenn es denn eine Entscheidung überhaupt geben soll. Da bin ich mir nämlich noch nicht so sicher, da ich immer noch nichts vom Moderator gesehen habe und nachher endet alles so wie die achte Staffel von Dallas. Darauf kann ich gut verzichten, doch wenn die Gags weiterhin so stark bleiben wie bisher, dann darf mich das eigentlich egal sein. Es bleibt also spannend!

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Kämpfer (Vol. 3)!

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