Der extravagante Videospieldesigner und Komponist Kenji Eno aus Japan ist am zwanzigsten Februar 2013 an Herzversagen gestorben. Er war in seinem Leben sehr umtriebig und gründete drei Entwicklerstudios. Darunter auch das Studio Warp, aus welchem später Entwickler hervorgegangen sind, welche unter anderem Spiele wie Ico und Shadow of the Colossus geschaffen haben. Sein Name war in der Öffentlichkeit eher unbekannt, genoss aber in der Branche ein hohes Ansehen. Seine besondere Begabung, so die Redaktion der Internetseite Kotaku, lag in der Entwicklung von sehr speziellen Horrorspiele wie D und D2. Zudem komponierte er auch die Musik zu Sega Rally 2.
Andreas‘ Meinung: Man kennt einen Miyamoto oder vielleicht noch einen Iwata, aber die kleinen Leute dahinter verschwinden leider viel zu oft in der öffentlichen Präsenz. Kenji war einer davon. Leute, die ihren Beruf nicht wegen ihrer Macht, Geld oder Bekanntheit lieben, sondern weil sie von ihrer Arbeit fasziniert sind und darauf bedacht sind, sich einzubringen, um etwas ganz neues und besonderes zu schaffen. Die Industrie und die Gesellschaft brauchen solche Leute, denn nur einer oder wenige können keine riesigen Herausforderungen erfüllen, wie sie bedeutende Videospiele heute brauchen. Leider haben wir jetzt einen davon verloren – ruhe er in Frieden!
Erics Meinung: Ich muss leider ganz ehrlich sagen, dass ich Kenji Eno nie kannte, was vor allem daran lag, dass andere Entwickler wie Miyamoto, Sakgauchi und Suzuki sehr viel bekannter sind und sie Lebenswerke geschaffen haben, von denen man auch noch in vielen Jahren sprechen oder gar Nachfolger dieser Videospiele spielen wird. Dann liegt es aber auch noch an unserer verbohrten westlichen Welt, dass Nischenspiele keinerlei Beachtung finden und entsprechend nicht verkauft, geschweige denn veröffentlicht werden. Ich denke, dass es der erste Schritt sein muss, dass man solche Titel unbedingt auch hierzulande veröffentlichen muss, damit der Erfinder dahinter Anerkennung findet.