Aufgrund einer Patentverletzung wurde der Videospielkonzern aus Japan zu einer Strafe von 23,3 Millionen Euro verurteilt. Wie Demonews berichtet, hat das Bundesgericht von New York festgestellt, dass Nintendo bei der Entwicklung seines aktuellem Handhelds, dem Nintendo 3DS, die Rechte des ehemaligen Sony-Mitarbeiters Seihiro Tomita verletzt hat. Dieser hatte das Patent zur Darstellung von 3D-Inhalten ohne zusätzliche Brille bereits 2008 angemeldet. Hintergrund ist zudem, dass er angibt, mit einigen Nintendo-Mitarbeitern damals darüber gesprochen zu haben. Dagegen bestreitet Nintendo den Vorwurf und weißt daraufhin, dass man essentielle Details verändert hat, um einer Patentverletzung zuvor zu kommen.
Andreas‘ Meinung: So ein Patentrechtsstreit gehört heute in der Technikbranche bereits zum guten Ton. Man denke dabei nur an Apple und Samsung. Dabei ist der Betrag relativ niedrig, sieht man die sehr guten Verkaufszahlen des Nintendo 3DS an. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich Nintendo sich da nicht weiter wehren wird. Zudem wäre auch eine andere Strategie denkbar, denn aus einem Feind könne man sehr gut einen Freund machen. Die Darstellung von 3D-Inhalten ohne zusätzliche Brille ist noch lange nicht perfekt und ich sehe da die Chance, vielleicht mit Herrn Tomita, diese Grundlage zu verändern, denn Patente sind für die Stärkung des technischen Fortschritts eingeführt worden und nicht um ihn aufzuhalten!
Erics Meinung: Wenn die Tatsache, dass Tomito wohl mit dem einen oder anderen und in die Entwicklung involvierten Nintendo-Mitarbeiter über die Technik gesprochen habe, tatsächlich der Wahrheit entspricht, dann finde ich es gut, dass er Recht zugesprochen bekommen hat. Es darf nicht sein, dass ein Unternehmen ein Patent vorsetzlich verletzt. Dass Nintendo jetzt ein paar Millionen Euro Strafe zahlen muss, wird dem japanischen Traditionsunternehmen ohnehin nicht wesentlich stören, da vor allem mit den mobilen Spielsystemen und mittlerweile auch mit dem digitalen Verkaufsweg der Retail-Spiele im eShop jede Menge Geld gemacht wird.