Nach einer zweimonatigen Pause geht es mit der Geschichte rund um Saya weiter und dieses Mal ist die Bedrohung durch die Furukimono größer denn je. Saya muss abermals allen Mut zusammennehmen und zwei große Kämpfe gewinnen.
Wer die Serie Blood-C bisher nicht kennt, dem sei gesagt, dass es sich bei Saya Kisaragi um ein Mädchen handelt, dass nach außen hin normal, freundlich und oftmals auch tollpatschig erscheint. Sie besucht wie alle Jugendlichen in ihrem Alter täglich die Schule und hilft ihren Mitmenschen wo sie nur kann. Allerdings scheint damit seit einiger Zeit Schluss zu sein. Sie wird von ihrem Vater in einem Schrein großgezogen und erhält dort die Aufgabe, sich gegen die so genannten Furukimono aufzulehnen. Jene Wesen dringen immer mehr in die Welt der Menschen ein und würden ihre Bewohner am liebsten zum Frühstück verzehren. Nachdem bereits einige Freunde von Saya auf diesem Wege qualvoll sterben mussten, nimmt die Welle der Angriffe nicht ab. Es tauchen gar so viele Furukimono in der kleinen japanischen Stadt auf, dass bereits die Polizei von den vielen Morden überrascht wird. Das geht sogar so weit, dass sie eine Ausgangssperre für die Schüler verhängt, um die vermeintlich Wehrlosen nicht in Gefahr zu bringen. Das erfährt Saya allerdings nicht mehr, da sie zu Beginn der ersten der drei auf der Disc vorhandenen Episoden bereits früh am Morgen das Haus verlässt. Nachdem sie in der Schule angekommen wieder nach Hause geschickt wird, wird sie auf dem Heimweg von einem Furukimono überrascht, der gerade hinterhältig einen Polizisten getötet hat.
Blutbäder
Die drei Episoden Unbarmherzig wie der Sturm, Blut ist ein besonderer Stoff und Ein Freund zur rechten Zeit sind insbesondere für die Charakterentwicklung der Saya unentbehrlich. Wir sehen, wie sie von Selbstzweifeln geplagt wird, da sie nicht mehr Menschen und vor allem nicht die Menschen, die sie täglich in der Schule sieht, retten konnte. Zudem behaupten ihre Gegner, dass ihr Leben auf einer Lüge beruhe und sie keine Chance hat, das Unheil jetzt noch abzuwenden. Nichtsdestotrotz kämpft Saya weiter und wird dabei leider auch noch von dem eher stillen und zurückhaltenden Shinichirō Tokizane beobachtet, der womöglich Gefühle für sie entwickelt hat und deshalb wohl auch nicht direkt durchdreht, als er die Blutlache um Saya entdeckt. Der zweite Kampf dieser Episodensammlung ist jedoch ein ganzes Stück heftiger. Wir möchten nicht zu viel verraten, doch spielt sich dieser Kampf in Sayas Schule ab, die unter merkwürdigen Umständen angeblich wieder geöffnet wurde. Dass das einhergeht mit einem Blutbad, wie man es sonst nur aus schrecklichen Nachrichten kennt, dürfte einem jeden Kenner der Serie klar sein. Mit Blut haben die Köpfe hinter dem Projekt absolut nicht gegeizt und es grenz schon an ein Wunder, dass Blood-C: Die Serie – Volume 3 ab 16 Jahren von der Freiwilligen Selbstkontrolle freigegeben worden ist. Uns soll es nur recht sein.
Dynamik und Spannung
Alle drei Episoden spielen sich in einem relativ kurzen Zeitrahmen ab, wodurch eine gewisse Dynamik entsteht und die Spannung hochgekurbelt wird. Diese hält in jeder der 24-minütigen Folgen von Anfang bis Ende an, da alle vorkommenden Charaktere ihr Übriges tun, um uns zu unterhalten. Das gilt aber leider nicht für die zahllosen Schüler, die in der neunten Episode der Serie sterben. Warum diese sich nicht früher beziehungsweise schneller in Sicherheit bringen, ist sehr, sehr fraglich und obwohl der anschließende Kampf wieder ein Genuss für die Augen ist, so muss man ganz logisch sagen, dass das Blutbad in diesen Ausmaßen hätte verhindert werden können. Immerhin sind wir jetzt sehr gespannt darauf, wie die Serie in den letzten drei Episoden enden wird. Auf der optischen Seite bestechen die Folgen wieder einmal mit hochauflösenden Grafiken in 1080p und im 16:9-Format mit flüssigen Animationen und guten Effekten. Akustisch wird jede Szene dazu mit der passenden Musik unterlegt, die man aber aufgrund der dargestellten Gewalt schnell vergisst. Sowohl die deutsche, als auch die japanische Tonspur kann sich hören lassen. Alle Synchronsprecher haben hervorragende Arbeit geleistet. Bonusmaterial liegt dem Anime wie bei den ersten Ausgaben nicht bei.
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Die ersten drei Episoden haben sich, wie ich bereits in den ersten Reviews betont habe, lange hingezogen. Bei der zweiten Blu-ray mit den Episoden 4 bis 6 hat sich mein Bild von der Serie aber so sehr gewandelt, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte, sie weiterzuschauen. So erging es mir schlussendlich auch mit den drei vorliegenden Folgen, denn Production I.G hat es wieder einmal geschafft, mit tollen Kämpfen, den dazugehörigen Blutfontänen, spannenden Momenten und ausschließlich mehr als nur wichtigen Dialogen zu beeindrucken. Es ist zwar schade, dass durch das verstärkte Auftauchen der Furukimono immer mehr Personen aus der Serie ausscheiden, doch da der Anime bereits in drei Folgen enden wird, kann mir das eigentlich schnuppe sein. Ich bin nur sehr gespannt darauf, wie man die Handlung enden lassen möchte. Ich frage mich, was es mit Saya nun wirklich auf sich hat und welches Geheimnis ihre Mutter birgt, die bisher eigentlich kein für die Story relevantes Thema war. Wer sich auf Blood-C: Die Serie einlässt, bekommt einen tollen Anime vorgesetzt, der spannend und actionreich inszeniert wird!
Vielen Dank an Splendid Film für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Blood-C: Die Serie – Volume 3!