Review: Angel Beats! Vol. 3

Obwohl das große Finale zur dreizehnteiligen Serie Angel Beats! erst am 17. Februar 2012 in die Läden kommt, haben wir bereits fast drei Wochen vorab ein Rezensionsexemplar erhalten, welches wir euch heute abschließend vorstellen möchten.

Auch im folgenden Review kommt es unweigerlich zu Spoilern. Wenn ihr also die Handlung des Animes vollends genießen möchtet, solltet ihr an dieser Stelle jetzt wohl lieber nicht weiterlesen und euch erst einmal die vorherigen Episoden anschauen. Nachdem Otonashi den Engel ein wenig besser kennengelernt hat, entschließt er sich, ihr zu helfen, damit ihre (nun gemeinsamen) Freunde mit ihren Leben abschließen können und die Welt verlassen dürfen. In den restlichen Folgen ist allerdings wieder einmal nichts so, wie es scheint. Schon bald macht sich ein neuer Gegner bemerkbar, der es auf die Freunde abgesehen hat. Yurippe geht mit den verbliebenen Mitgliedern der Front auf die Jagd. Dabei müssen sie sich obskuren und vor allem gefährlichen Schatten stellen, die sich ihrer bemächtigen möchten und sie so für immer in der Welt von Angel Beats! gefangen halten wollen. Bis mit der Abschiedsfeier die letzten Freunde die Schwelle zum Himmel übertreten, lernen sie sich einander noch besser kennen, vertiefen ihre Gefühle füreinander und müssen auch noch weitere Gefahren überstehen. Die Story wird dabei wie gewohnt durch viele lustige Momente, ernste Sachverhalte und natürlich der einen oder anderen Hommage an Filme und Fernsehserien vorangetrieben. In der letzten Kammer, in welcher der neue Feind lauert, müssen wir beim Sehen sofort an den Architekten aus Matrix: Reloaded denken. Als Yurippe allerdings noch zuvor einen geheimen Gang zur Gilde (unter einer Luke) entdeckt, müssen wir unweigerlich an die Serie Lost denken.

Eine Episode mehr

Erfreulich schließt Angel Beats! Vol. 3 mit einem geschlossenen Ende ab, was bei der letzten offiziellen Szene auch genug Freiraum zum Interpretieren lässt. Besonders durch den Ansatz, dass sich Freundschaft zu Liebe entwickelt, kann die Endsequenz überzeugen, auch wenn das alternative Ende eher in Einklang mit der Serie steht. Inhaltlich kann die Serie trotzdem bis zum Ende mit spannenden Geschichten, überraschenden Wendungen, beeindruckenden Charakteren und hübschen Umgebungen punkten. Optisch können nämlich auch die letzten Episoden von Angel Beats! wieder überzeugen. Hintergründe sind schön gezeichnet und versetzen uns jedes Mal in eine bezaubernde Atmosphäre, die noch dazu mit einem passenden Soundtrack gut untermalt wird. Die animationsreichen Charaktere erledigen den Rest, um Anime-Fans zufrieden zu stellen und Bewegung ins Bild bringen. Anime-Fans werden sicherlich die japanische Tonspur bevorzugen, doch auch die deutsche Synchronisation fällt mehr als nur zufriedenstellend aus. Die bekannten Sprecher haben einmal mehr ihren Charakteren passende Stimmen verliehen, die sich wunderbar den Szenen anpassen. Ganze (zusammen genommene) 125 Minuten können uns die fünf auf der Disc schlummernden Episoden somit durchgehend bei Laune haben. Aufmerksame Leser werden feststellen, dass wir hier die Episodenzahl erhöht haben. Das ist kein Fehler, denn nach der abschließenden dreizehnten Episode liegt Angel Beats! Vol. 3 eine weitere Folge bei, die sich nicht direkt in die Handlung des Animes einordnen lässt.

Kostenloser Schuber

Trotzdem muss ein jeder Fan von Angel Beats! diese Ausgabe einmal anschauen, denn hier versucht die Front mit der Operation High Tension den Engel aus der Reserve zu locken. Alle Charaktere versuchen dabei so hyperaktiv wie möglich zu sein, brüllen herum, sind im Unterricht mehr als aufmerksam und nehmen an so vielen Aktivitäten wie möglich teil. Das Witzige dabei ist, dass in der unteren linken Ecke ein Spannungsmeter durchgehend angezeigt wird und ständig der entsprechenden Situation angepasst die Anzeige wechselt. Als wir zum letzten Mal in einem Anime so herzhaft lachen mussten, haben wir eine Episode Crayon Shin-Chan gesehen. Als weiteres Bonusmaterial liegt Angel Beats! Vol. 3 noch dazu ein Audiokommentar zur letzten Episode bei, denen wir aber wieder einmal nicht empfehlen möchten. Hier könnt ihr eure Zeit sehr viel sinnvoller nutzen. Neben den textlosen Intro- und Outro-Videos, befinden sich ansonsten nur noch Trailer auf der DVD. Das Bonusmaterial fällt also wieder einmal recht spärlich aus, doch das alternative Ende solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Wie bei den ersten beiden DVD-Boxen, verfügt auch Angel Beats! Vol. 3 über ein Wendecover ohne FSK-Logo. Das begrüßen wir und Universum Film darf dies gerne bei allen weiteren Animes fortführen. Seid ihr übrigens im Besitz aller drei Boxen, könnt ihr die beiliegenden Coupons allesamt einschicken und dafür kostenlos einen passenden Schuber erhalten. Ein netter Zug von Universum Film, über den wir uns sehr freuen. Wir können Angel Beats! Vol. 3 allen empfehlen, die sich bereits die anderen beiden Boxen gekauft und die Folgen angeschaut haben.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der DVD-Fassung): Angel Beats! Vol. 3 ist genauso gut wie die beiden Vorgängerboxen und verlängert die Laufzeit endlich wieder auf über zwei Stunden. Das liegt vor allem an der zusätzlichen Episode, die von der ersten bis zur letzten Minute nur versucht, witzig zu sein und dies vortrefflich schafft. In einem Anime habe ich tatsächlich so selten gelacht, wie in dieser einen Episode von Angel Beats!, denn hier jagt ein Gag den nächsten und so etwas habe ich bisher nur in Crayon Shin-Chan erlebt. Einfach klasse! Dabei wirkt der restliche Anime sogar sehr ernst, doch das tut der Serie absolut keinen Abbruch. Die Idee, die hinter Angel Beats! steckt, ist richtig gut und sie wird grundsätzlich im Verlauf der Handlung auch gut umgesetzt, doch an einigen Stellen (besonders am Anfang und gegen Ende) habe ich einfach das Gefühl, dass man sich manchmal vielleicht umorientieren wollte und die Story somit unweigerlich auf mehrere Irrwege ins Nichts geschickt hat. Trotzdem haben die kreativen Köpfe hinter dem Projekt Mut bewiesen und den Anime zu einem guten Ende geführt. Es ist wirklich schade, dass es nur dreizehn beziehungsweise vierzehn Folgen gibt, denn jetzt muss ich wieder Abschied von Otonashi, Yurippe und Hinata nehmen. Ich weiß aber schon jetzt, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass Otonashi bei mir ohne Gedanken an sein früheres Leben aufwachen wird.

Vielen Dank an Universum Film für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Angel Beats! Vol. 3!

Ein Kommentar zu “Review: Angel Beats! Vol. 3

  1. Wirklich toll, dass ihr den Bericht schon so früh veröffentlichen könnt. Von der 14. Special OVA Folge hab ich auch schon einiges gehört. Ich freu mich drauf^^

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