Review: Attack on Titan – Season 3 (Vol. 1)

Auf die Fortsetzung der Anime-Serie Attack on Titan mussten Fans des Franchises bei der dritten Staffeln nicht lange warten. Nur ein Jahr nach Veröffentlichung der zweiten Serienbox der zweiten Season legte Publisher Kazé Anime mit der dritten und längeren Staffel los.

Relativ ruhig beginnt die Story der dritten Staffel, denn unter Aufsicht von Levi Ackermann soll Eren Jäger mit seinen Titanenfähigkeiten trainiert werden, seinen Körper zu verhärten, damit das Loch in der Mauer Maria gestopft werden kann. Allerdings überschlagen sich dann die darauffolgenden Ereignisse, ausgelöst mit dem angeblichen Raubmord an Pastor Nick. Nur wenig später findet beim Besuch in einer Stadt ein Angriff auf den Pferdekarren von Eren und seiner Begleiterin Historia Reiss statt. Bei diesem Unterfangen werden Eren und Historia entführt. Mit Kenny Ackermann taucht zugleich ein neuer Charakter auf der Bildfläche auf. Einst war Kenny als Serienmörder bekannt. In der Zwischenzeit hat er jedoch die Seiten gewechselt und ist nun Kommandant des Rebellen-Unterdrückungstrupps der Zentralbrigade der Militärpolizei. Welche Verbindung zwischen Kenny und Levi besteht, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Attack on Titan gehört auch in der dritten Staffel noch zu den besten Anime-Serien, was nicht zuletzt an der wendungsreichen Geschichte liegt. So gibt es auch in der dritten Staffel wieder einige Überraschungen zu erleben, die nicht vor den Schicksalen der einzelnen Figuren Halt machen. So wartet auf Historia eine wichtige Rolle, die die Zukunft des ganzen Reiches verändern könnte. Politisch betrachtet steht die Monarchie auf dem Spiel.

Ein vertrautes Gesicht

Am markanten Zeichenstil hat sich in der dritten Staffel nichts geändert. Nach wie vor kann Attack on Titan mit seinem Fantasy-Setting mit leichtem Science-Fiction-Einschlag punkten. Häuser mit roten Dachziegeln in mittelalterlich wirkenden Städten, durch die die Charaktere flitzen, sind immer noch das Markenzeichen von Attack on Titan. Ebenfalls gefällt die tolle Lichtstimmung, die je nach eingesetzter Lichtquelle wie Fackeln oder Sonnenuntergängen die Gesichtszüge der Charaktere parallel zur Atmosphäre schattieren. Die flüssigen Animationen kommen noch hinzu, die besonders den Szenen im dreidimensionalen Raum ihre ganz eigene Note verleihen. All dies erstrahlt im bildschirmfüllenden 16:9-Format in der Auflösung von 1080p wunderbar. Das Anschauen macht aber nicht nur aufgrund des spannenden Inhalts und der verträumten Optik Spaß, sondern auch aufgrund der Akustik. Untermalt werden alle Szenen in der dritten Season von Attack on Titan mit gewohnt guter Musik, die vor allem die sehr actionreichen Szenen mit adrenalingetränkten Klängen für immer ins Gedächtnis brennen. In puncto Synchronisation können beide Synchronfassungen in allen sechs 24-minütigen Folgen dieser Ausgabe gleichermaßen punkten. Es hängt am Ende also nur von der persönlichen Präferenz des Zuschauers ab, ob er die deutsche oder die japanische Vertonung bevorzugt.

Herausragendes Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der ersten Volume der dritten Staffel von Attack on Titan fällt durchaus üppig aus. Im digitalen Bereich gibt es ein Clean Opening und ein neunminütiges Interview mit Regisseur Araki Tetsurō, das einen kleinen Einblick in die Produktion gibt. Wie schon bei den vorherigen beiden Staffeln liegt auch der ersten Volume der dritten Season ein Booklet bei. Auf sechzehn Seiten erhält der Leser Informationen über verschiedene Charaktere, die mit hübschen Artworks begleitet werden. Hinzu kommt ein ausführlicher Episodenguide zu den ersten sechs Folgen dieser Staffel. Ein wenig Auflockerung versprechen hingegen die sechs Comic-Streifen mit jeweils vier Panels. Außerdem ist ein Stickerbogen mit von der Partie, der jedoch mit drei Aufklebern mit Chibi-Charakteren etwas schwächer als gedacht ausfällt. Wer die limitierte Erstauflage der ersten Volume der dritten Staffel erwirbt, erhält zudem ein großes, aber aufgrund der Verpackung natürlich vorab gefaltetes Poster dazu. Das Hauptaugenmerk im Bonusmaterial dürfte jedoch auf der Flagge liegen, die das Logo des Aufklärungstrupps aus der Serie ziert. Ein weiterer Pluspunkt der Erstauflage ist zudem die schmucke Serienbox, in der am Ende alle vier Volumes der dritten Staffel ihren Platz finden. So macht nicht nur das Anschauen, sondern auch das Sammeln von Attack on Titan viel Spaß!

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Attack on Titan geht in die nächste Runde und diese Runde ist äußerst vielversprechend. Alleine die ersten sechs Episoden der Staffel bieten wieder so viele Wendungen und Überraschungen, die noch dazu gekonnt in die Story eingewebt sind, dass weder Langeweile noch Verwirrung auftreten. Besonders gut gefällt mir der politische Einschlag, der auch nicht vor dem Königshaus Halt macht. Weitere Charaktere wie Kenny Ackermann bringen ebenso frischen Wind in die Geschichte, die dadurch noch umfangreicher und interessanter ausfällt. Zu Beginn der Season steht weniger der Konflikt mit den titelgebenden Riesen im Mittelpunkt, sondern allen voran der zwischenmenschliche Dialog. In audiovisueller Hinsicht knüpft die dritte Staffel an die Erfolge der ersten beiden Staffeln an. So gefallen mir sowohl die Charaktermodelle, die Lichtstimmung, die Umgebungsgrafiken, die regelrecht adrenalingeladene Musik als auch die Synchronsprecher, die ihren Figuren Leben einhauchen. Über das Bonusmaterial freue ich mich als Fan des Franchises sehr, denn so etwas wie eine Flagge ist einzigartig und hebt die Veröffentlichung von anderen Anime-Serien positiv ab – auch wenn Attack on Titan das gar nicht nötig hätte.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Attack on Titan – Season 3 (Vol. 1)!

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