Review: Bakuman (Vol. 4)

Fans der Anime-Serie Bakuman mussten auf den Abschluss der ersten Staffel nicht lange warten. Nachdem Kazé Anime im deutschsprachigen Raum die dritte Ausgabe der Serie im September 2021 veröffentlichte, folgte der Abschluss der Season schon im Oktober 2021.

Mashiro Moritaka und sein Freund Takagi Akito haben sich in der dritten Volume kurzfristig getrennt, um unabhängig voneinander zu arbeiten. Schlussendlich haben sie über Umwege aber wieder zueinander gefunden. Sie beschließen, an einer Kriminalgeschichte als Manga zu arbeiten. Hattori Akira, der Redakteur der beiden angehenden Künstler, schickt Akito sechs Kartons mit zu sichtendem Material. Für all diese Detektivfilme, -serien und -romane müsste Akito alleine schon zwei Monate seines Lebens opfern. Allerdings haben sie nur sechs Monate Zeit, um das nächste Storyboard abzuliefern. Die Zeit läuft ihnen zwar davon, doch gehen sie ihren Weg gemeinsam. Über kurz oder lang erhalten die beiden einen neuen Auftrag von ihrem Redakteur. Sie sollen alle zwei Wochen ein Kapitel mit 19 Seiten abliefern und zudem eine gute Bewertung beim nächsten Wettbewerb erlangen. Wenn ihnen das gelingt, so verspricht es Ihnen Herr Hattori, wird er die Unterlagen der beiden bei einer Konferenz einreichen, die über ihre Zukunft entscheiden könnte. Als dann auch noch im Raum steht, dass Moritaka und Akito bald eine eigene Serie bekommen könnten, sind sie voller Vorfreude. Der Traum droht zu platzen, denn der Rockstar Maikano Kōji will seine Karriere beenden und ebenfalls Manga-Zeichner werden. Die Abstimmung des Wettbewerbs ist in Gefahr!

Auf zum Wettbewerb!

Trotz des bevorstehenden Endkampfes gegen Kōji lassen sich die Protagonisten und ihre Freunde nicht unterkriegen. Sie setzen sich zusammen und vergleichen in der Gruppe ihre Entwürfe, um alle Schwächen in ihren Manga aufzudecken. Ihr Ziel ist, mit ihrem Inhalt zu überzeugen und sich von den schieren Massen an Kōjis Fans nicht beeindrucken zu lassen. Die Geschichte konzentriert sich aber nicht nur auf den Werdegang von Moritaka und Akito. In der finalen Volume der ersten Staffel erhält der Zuschauer auch Einblicke in Azuki Mihos Leben. Moritakas Verlobte versucht als Synchronsprecherin Fuß zu fassen, muss dafür jedoch auch als Sängerin und Tänzerin auftreten. Ebenfalls erhält Akitos Freundin Miyoshi Kaya ein wenig Screentime, da sie versucht, die Bande zusammenzuhalten. Auch Fukuda Shinta ist abermals mit von der Partie und hält die Gruppe auf seine eigene Art und Weise zusammen. Während sich die Charaktere in die Arbeit stürzen, kann sich der Zuschauer zurücklehnen und die schön inszenierten Szenen inklusive des passenden Soundtracks genießen und mit den Figuren mitfiebern. Bakuman gibt auch im Finale der ersten Season einen guten Einblick in die arbeitsintensive Schaffung eines Mangas. So ist die Anime-Serie nachvollziehbar und vergisst dabei nicht, auch mit Humor in einer gesunden Dosis zu begeistern. Echt toll!

Staffelende ohne Bonusmaterial

Beim Umfang hat sich auch bei der Veröffentlichung der vierten Volume nichts geändert. Soll heißen, dass neben den letzten sechs Episoden der ersten Staffel keine Inhalte vorliegen. In der vierten Ausgabe gibt es somit zum dritten Mal kein Bonusmaterial. Sowohl auf digitaler Ebene, bei der Publisher und Lizenzgeber mit Interviews, Making-ofs und Co durchaus hätten punkten können, als auch im physischen Bereich geht der Zuschauer leer aus. Kein Booklet, kein Poster, nichts. Hier wird zum dritten respektive vierten Mal in Folge Potenzial verschenkt, zumal Bakuman zu den bekannteren Werken gehört und definitiv einige Boni verdient hätte. Natürlich tut dies auch im vierten Episodenpaket der eigentlichen Serie keinen Abbruch. Bakuman kann bis zum Schluss der ersten Staffel überzeugen. Auch wenn das Ende zufriedenstellend ist, ist der Anime-Serie anzumerken, dass diese Season nur die Grundlage für das ist, was noch kommen wird. Bleibt zu hoffen, dass Kazé Anime auch die zweite Staffel möglichst bald ins Programm aufnehmen wird. Aufgrund der schönen Story und tollen Charaktere und relativ unverbrauchten Kulisse macht die Serie sehr viel Spaß und hat es verdient, auch im deutschsprachigen Raum vollständig veröffentlicht zu werden – dann auch gerne mit größerem Anreiz, den einzelnen Volumes Bonusmaterial beizulegen.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Bakuman hat sich von Folge zu Folge und von Volume zu Volume peu à peu gesteigert. Es ist echt beeindruckend, wie spannend die Handlung unter dem Gesichtspunkt ist, dass es sich bei den Charakteren erst um Mittel- beziehungsweise im Finale der ersten Staffel inzwischen Oberschüler handelt. Sie gehen allesamt ihren Weg, verfolgen ihrem großen und noch größeren Träumen dahinter. Langweilig ist es in keiner einzigen Folge. Wer sich einmal auf die illustren Charaktere einlässt, kommt in den Genuss von einer wahnsinnig gelungenen Serie. Natürlich können manche Dinge wie das Charakterdesign, bei dem auch im Finale noch ein wenig Luft nach oben ist, nicht ganz ausgeblendet werden, aber sind das nur kleine Dinge, die vielleicht stören können. In allen anderen Belangen kann die Serie mit ihrem Slice-of-Life- und Coming-of-Age-Gewand auf ganzer Linie überzeugen. Sie bietet alles, was vom Genre erwartet werden kann. Bakuman sollte jeder Anime-Fan unbedingt mal eine Chance geben.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Bakuman (Vol. 4)!

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