Review: The Devil is a Part-Timer! (Vol. 1)

The Devil is a Part-Timer (Vol. 1) (1)Als gefürchteter Bösewicht muss man jederzeit darauf gefasst sein, von Helden besiegt und in die ewige Verdammnis geschickt zu werden. Dem Dämonenfürsten von Ente Isla gelingt jedoch im entscheidenden Moment die Flucht und landet in der japanischen Metropole Tōkyō.

The Devil is a Part-Timer (Vol. 1) (2)Den Niedergang des hart erarbeiteten Imperiums möchte wohl niemand, besonders der Leiter des Unternehmens, gerne miterleben wollen. Das denken sich wohl auch Dämonenfürst Satan Jakobu und sein treuer Diener Arushieru auf der Insel Ente Isla, als sie von mutigen Helden in den Kämpfen um die Vorherrschaft überrascht werden. Es öffnet sich ein Portal in eine andere Welt; genauer gesagt der Realität, in der wir uns befinden. Die beiden Dämonen stranden weit entfernt von ihrer magischen Heimat in einer Welt, in der Magie fast schon ein Fremdwort ist. Überrascht sind sie von Tōkyō schon ein wenig. Das hat nichts damit zu tun, dass unsere Welt fortschrittlicher oder gelinde gesagt anders auf die Dämonen wirkt, sondern weil die beiden Dämonen nicht länger ihre dämonischen Körper haben. Aus unerklärlichen Gründen finden sich die Übeltäter in menschlichen Hüllen wieder. Zudem wurden sie ihrer magischen Kräfte beraubt und können sich so nicht einmal zur Wehr setzen, als die Polizei sie anspricht, welche sie für Ausländer hält, da die beiden kein Wort Japanisch sprechen. Verhaftet werden sie zwar nicht, doch durch ihren kurzen Aufenthalt im Polizeirevier erhaschen die beiden einen ersten Überblick, wie unsere Welt funktioniert und wo sie sich überhaupt befinden. Ihr oberstes Ziel ist nämlich den Weg zurück nach Hause zu finden, um Ente Isla zurückerobern zu können.

Gestrandet in der Gegenwart

The Devil is a Part-Timer (Vol. 1) (3)Fürs Erste müssen sich die Dämonen allerdings zurückziehen und bekommen es zugleich mit den Tücken der Gesellschaft und des Menschendaseins zu tun. Pässe beantragen, eine Bleibe finden und Nahrung aufzunehmen, sind das Mindeste, was sie nun tun müssen. Das Problem dabei ist allerdings, dass man für alles Geld benötigt. Satan Jakobu, der sich mit dem neuen Pass übrigens Maō Sadao nennt, überlegt sich den ultimativen Plan. Wenn man schon aus der eigenen Heimat vertrieben wird und sich neue Chancen auftun, dann soll man diese gefälligst nutzen. Er plant also nicht nur Ente Isla, sondern auch Japan und die ganze Welt erobern zu wollen. Um diese Ziele zu erreichen, muss man auch als Dämonenfürst in Menschengestalt ganz unten anfangen. Ein Glück, dass die Fastfood-Kette MgRonald (die Anspielung erklärt sich vermutlich von selbst) nach neuen Teilzeitkräften sucht. Prompt wird Maō eingestellt und verkauft den Kunden mit einem freundlichen Lächeln und zuvorkommend Pommes Frites und Hamburger. Sein Untergebener Ashiya Shirō (der Name Arushieru ist anscheinend auch nicht mehr zeitgemäß) macht sich in der Zwischenzeit auf, um mehr über die Welt herauszufinden beziehungsweise wie man Magie verwenden kann, um das Portal zu öffnen. Dieses Ziel will auch Yusa Emi alias Heldin Emiria Yusutīna erreichen, die den Dämonen gefolgt ist.

Der Weg zur Weltherrschaft

The Devil is a Part-Timer (Vol. 1) (4)An der Grundthematik des Anime erkennt man unschwer, dass es sich hierbei um eine Story mit Drang zur Komik handelt. Die Geschichte wird zwar zunächst ernst präsentiert, doch sind die Dämonen einmal in Tōkyō gelandet, stapfen sie von einem Fettnäpfchen ins andere. Es macht durchaus Spaß den beiden Halunken bei ihrem Werdegang zu verfolgen; auch wenn es natürlich zweifelhaft ist, ob man als Festangestellter bei MgRonald die Weltherrschaft eher erreichen kann, als wenn man sein Geld als Teilzeitkraft verdient. Dem Witz der Serie tut dies allerdings keinen Abbruch. Zudem wird die Story in den drei vorliegenden Episoden der ersten Volume stringent erzählt; kein Aspekt der Handlung wirkt bisher deplatziert und ist elementar für den Fortgang der Storyline. Auf der technischen Seite besticht der Anime mit einem sehr guten HD-Bild in 1080p. Bunte Farben dominieren zwar, doch in nächtlichen Passagen können auch die Lichteffekte begeistern. Der Soundtrack von Ryosuke Nakanishi befindet sich auf einem mittelmäßigen Niveau, passt aber zum berieselnden Charakter des Anime von Regisseur Naoto Hosoda. Digitales Bonusmaterial liegt in Form der Karaoke-Versionen von Intro und Outro vor. Im physischen Booklet finden wir neben Informationen zum Anime auch ein Kochrezept für Sunomono. Einen feinen Bierdeckel gibt es obendrauf.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Ich muss gestehen, dass ich den Anime nicht auf dem Schirm hatte und sehr überrascht war, als das Rezensionsexemplar bei mir auf dem Schreibtisch landete. Spannend klingt die Inhaltsangabe auf dem Cover zwar nicht, doch sollte man sich nicht davon abschrecken lassen. Der Anime möchte zwar eine sehr ernste Geschichte erzählen, doch aufgrund der Differenzen zwischen Fantasie und Realität wirken viele Szenen so ganz besonders lustig. Der Humor des Anime steht definitiv im Vordergrund und das ist auch gut so, denn viele Szenen beginnen sehr ernst und beginnen mit der Zeit immer abgedrehter zu werden. Man kann schnell in den Anime einsteigen und sich in ihm verlieren. Schade nur, dass jede Volume nur mit drei Episoden ausgestattet ist. Gerne würde ich nämlich jetzt schon wissen, wie die Geschichte nach dem Cliffhanger am Ende der dritten Folge weitergeht. Potenzial hat der Anime in den ersten Episoden schon reichlich. Ich hoffe nur, dass der Mix aus Action und Comedy in den nächsten Folgen ebenso überzeugen kann.

Vielen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von The Devil is a Part-Timer! (Vol. 1)!

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