Review: Devil Survivor 2 – The Animation (Vol. 2)

Devil Survivor 2 - The Animation (1)Als die erste Volume von Devil Survivor 2 – The Animation schon im Juni 2014 bei uns erscheint, wird kurze Zeit später bekannt, dass sich die zweite Ausgabe von Juli auf August verschiebt. Das fanden wir zwar sehr schade, doch die Wartezeit findet nun endlich ihr Ende.

Devil Survivor 2 - The Animation (2)Während in der ersten Volume des Anime bereits vier Episoden vorhanden waren, kommen wir bei Devil Survivor 2 – The Animation (Vol. 2) nur noch in den Genuss von drei Folgen – das ist zwar schade, aber einen dreizehnteiligen Anime muss man ja irgendwie aufteilen. Die Episoden führen die Geschichte der ersten Volume jedoch nahtlos weiter. Bereits zu Beginn der fünften Folge erhalten Daichi Shijima und Io Nitta jedoch eine Hiobsbotschaft. Über die Applikation Nicaea bekommen sie auf ihrem Mobiltelefon ein Video zugespielt, in welchem sie den Tod ihres gemeinsamen Freundes Hibiki Kuze hilflos mit ansehen müssen. Wer die ersten Episoden gesehen hat – und das sollte man bei Devil Survivor 2 – The Animation auf jeden Fall vorher gemacht haben – weiß, dass es sich bei dem Video um eine Vorhersage handelt. Man ist sich nicht sicher, ob man den Tod der betroffenen Person verhindern kann oder nicht. Tatenlos wollen sie jedoch nicht herumsitzen und machen sich auf die Suche nach Hibiki in einer Welt, die vom Untergang bedroht ist. Gemeinsam haben sie in dieser Welt den Sonntag und Montag schon überlebt, indem sie die auftauchenden Eindringlinge, Septentrions genannt, besiegt haben. Der Kampf wird kein Ende finden, wenn sie Hibiki nicht bald finden. Dieser verfolgt nämlich Rebellenführer Ronaldo Kuriki von Tōkyō ins schöne Nagoya.

Tiefgreifende Entscheidungen

Devil Survivor 2 - The Animation (3)Erzählt wird die Geschichte diesmal aus mehreren Blickwinkeln. Das liegt vor allem daran, dass jetzt versucht wird, mehrere Charaktere gleichermaßen zu behandeln. Das gelingt dem Team hinter Regisseur Seiji Kishi bisher ausgezeichnet. So erleben wir nicht nur Protagonist Hibiki in Aktion, sondern auch seine Freunde und seine Gegenspieler. Außerdem macht Devil Survivor 2 – The Animation ein paar Zeitsprünge in die Vergangenheit, um ein wenig über die Hintergründe einiger Personen aufzuklären. Was man hier jedoch erfährt, wollen wir euch an dieser Stelle aus Spoiler-Gründen natürlich nicht verraten. Überwiegend werden aber vor allem die Erlebnisse der Charaktere am Dienstag und Mittwoch nach der Katastrophe vom Sonntag geschildert. In Nagoya kommt es schließlich zum Konflikt zwischen Ronaldo Kuriki, Hibiki Kuze und Yamato Hotsuin, dessen Familie das für die Story sehr wichtige Japan Meteorological Agency Geomagnetism Research Department gegründet hat. Fast sämtliche Charaktere müssen in den vorliegenden Episoden Entscheidungen treffen, die für ihr Leben und das ihrer Mitmenschen von Bedeutung ist. Durchgehend bleibt Devil Survivor 2 – The Animation spannend. Wir können jedoch – aus eigener Erfahrung – empfehlen, sich die ersten Folgen vor denen der zweiten Volume ein weiteres Mal anzusehen, da die Story komplex ist.

Mythologische Hintergründe

Devil Survivor 2 - The Animation (4)Weniger komplex, dafür sehr interessant und facettenreich sind die Hintergründe, welche die Dämonen, die in Devil Survivor 2 – The Animation beschworen werden, ausmachen. Nahezu jede Gestalt kommt in der Mythologie verschiedener Länder und Religionen vor. Der Engel der Nacht, genannt Lailah, taucht beispielsweise im Talmud des Judentums auf. Cait Sith ist hingegen der keltischen Mythologie entnommen. Wer sich für Mythologie interessiert, wird bei jedem Aufblitzen eines Dämons im Anime seine wahre Freude haben. Nachzulesen ist das übrigens auch im beiliegenden Booklet. In diesem gibt es wieder einmal viele Informationen – nicht nur zu den Dämonen, sondern auch zu den Charakteren und enthaltenen Episoden. Das macht einen hochwertigen Eindruck, auch wenn das im Umkehrschluss wieder heißt, dass auf digitales Bonusmaterial erneut verzichtet werden muss. Das ist zwar abermals sehr schade, doch beeinflusst das die Qualität des Animes in keiner Weise. Die optische Gestaltung ist auf der Blu-ray in 1080p wieder einmal sehr gut gelungen. Die Animationen wirken flüssig und die meist düstere Atmosphäre kommt sehr gut zur Geltung. Ergänzt wird dies durch eine tolle japanische und deutsche Synchronisation und einem gut unterlegten Soundtrack, der uns circa 75 Minuten lang durch insgesamt drei Episoden jederzeit begleitet und niemals stört.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Zum Glück habe ich mir die ersten paar Episoden von Devil Survivor 2 – The Animation nur einen Monat vor dem neuen Release der zweiten Volume angeschaut. Trotzdem habe ich dabei bemerkt, dass man in einem Monat sehr viel vergessen kann. Devil Survivor 2 – The Animation ist nämlich überraschend komplex und sehr vielschichtig. Ich empfehle euch also unbedingt, dass ihr die ersten Folgen kurz vor dem Anschauen der zweiten Volume nochmals wiederholt, um die Story gänzlich verstehen zu können. So oder so kann der Anime mich aber wieder einmal mit seinen Charakteren und seiner spannenden Handlung bei Laune halten. Wenn man sich zudem noch mit den mythologischen Hintergründen des Anime beschäftigt, ertappt man sich Stunden später, wie man wissenswerte Fakten im Internet oder gar in der Bibliothek studiert. Zudem bekomme ich mit jeder Minute des Anime mehr Lust darauf, das Spiel für den DS endlich einmal nachzuholen. Aus Zeitgründen werde ich dann aber wohl doch eher auf die dritte Volume warten und die Story in animierter Form genießen – sofern sich nicht auch diese Ausgabe ein weiteres Mal verschiebt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Devil Survivor 2 – The Animation (Vol. 2)!

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