Preview: The Elder Scrolls Online

The Elder Scrolls Online (1)Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine der größten, umfangreichsten und fantasievollsten Rollenspielserien den Weg in den Online-Sektor einschlägt. Nach dem einschlagenden Erfolg von The Elder Scrolls V: Skyrim dürfen wir die Fantasy-Welt Tamriel bald online erkunden.

The Elder Scrolls Online (2)Man kennt das ja bereits aus der Hauptreihe des Franchises und auch aus anderen Spielen. Als künftiger Held und Weltenretter wachen wir traditionell ohne Erinnerung und noch dazu im Kerker auf. Draußen vor den Zellentüren herrscht bereits Unruhe. Verwundert darüber treten wir langsam an die Gitterstäbe heran und werden prompt von der Erscheinung des Propheten in ein Gespräch verwickelt. Wenige Sekunden später erhalten wir in der Welt von The Elder Scrolls Online auch schon unseren ersten Auftrag: Wir sollen Lyris Titanborn finden. Kurz darauf schließt uns einer der Gefangenen, die gerade im unterirdischen Höhlenkomplex der Anlage rebellieren, die Zellentür auf. Nicht viele Schritte entfernt treffen wir auf die besagte Lyris Titanborn, mit der wir anschließend die Flucht aus den düsteren Gemäuern beginnen. Damit wir uns auch wehren können, dürfen wir wenig später unsere erste Waffen an uns nehmen und gegen die ersten knochigen Skelette kämpfen. Je weiter uns unsere Füße tragen, desto verzwickter wird das metaphysische Geschehen, welches wir mit unserem Verstand noch nicht ganz erfassen können. Wichtig ist nur, dass uns die Flucht aus dem Kerker gelingt. Dafür muss Lyris einen hohen Preis, kurzum ihr Leben, zahlen. Dieses tauscht sie gegen das des Propheten ein, der uns daraufhin aus dem Kerker an einen weit entfernten Ort bringt.

Orientierung am Vorbild

The Elder Scrolls Online (3)Zu Beginn des Spiels haben wir uns für einen Dunkelelfen entschieden. Aus diesem Grund bringt der Prophet unseren noch unerfahrenen Dragonknight an die Küste einer Insel in der Provinz Himmelsrand; also einem Teil jener Region, in welcher der fünfte Serienteil spielte. Auf dem Eiland angekommen, versuchen wir uns zunächst einen Namen zu machen. Dazu folgen wir entweder der Haupthandlung oder erfüllen wie für Online-Rollenspiele typisch Nebenquests. Hier folgen wir beispielsweise einem Hund an die Küste, wo wir einer Person in Not helfen dürfen. Wirklich tiefgründig sind diese Aufgaben nicht, doch scheint man sich bei der Haupthandlung zumindest Gedanken gemacht zu haben. Zwar hält sich die Spannung in den ersten drei Spielstunden noch in Grenzen, doch stehen die Chancen gut, dass die Köpfe hinter dem Projekt gemerkt haben, dass in ihrem Universum hier ungenutzte Ressourcen schlummern. Viel interessanter ist da jedoch das Spielsystem, mit welchem sich The Elder Scrolls Online identifizieren muss. Durch das Lernsystem, welches die Fähigkeiten je nach Nutzen steigert, hat es das Online-Rollenspiel schwer, sich hier an der Vorlage zu orientieren. Die Entwickler gehen jedoch tatsächlich diesen Weg. Je öfter wir mit einer zweihändigen Waffe angreifen, desto geübter werden wir im Umgang mit den Riesenknüppeln. Fantastisch!

Kompromisse eines Online-Rollenspiels

The Elder Scrolls Online (4)Trotzdem steigen wir nicht durchs Schlafen in unserer Stufe auf, sondern mit der Zeit. Haben wir genügend Aufgaben erfüllt, steigt unsere Stufe und wir erhalten Skill-Punkte, die wir auf der einen Seite in Lebensenergie, Magie, sowie Ausdauer und auf der anderen Seite in viele neue Fähigkeiten wie Zaubersprüche investieren dürfen. Später dürfen wir diese Fähigkeiten zwar in andere Richtungen entwickeln, doch steigern wir deren Kräfte ebenfalls durch sehr häufiges Anwenden. Etwas schade ist jedoch, dass man nicht die ganze Faszination eines The Elder Scrolls entfachen kann. In Häusern dürfen wir beispielsweise nach Belieben plündern – ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Ebenfalls können wir keine Nichtspielercharaktere töten. Immerhin existiert die eine oder andere Truhe, die wir mit dem bekannten Minispiel, wie zum Beispiel in The Elder Scrolls IV: Oblivion, knacken dürfen. Vermasseln wir das Knacken, hat ein anderer Spieler die Chance, die Truhe zu öffnen. Das zerrt zwar an der Atmosphäre, ist in der Praxis jedoch absolut fair. Apropos Atmosphäre: The Elder Scrolls Online präsentiert sich uns mit einer hübschen Optik, weitläufigen Gebieten, Gegnern und vertonten Charakteren und wirkt dazu durch den packenden Soundtrack jederzeit stimmig. Wie sich der mittlere Teil und vor allem das Endgame des Titels samt Inhalten schlägt, erfahren wir im April 2014.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Prognose (basierend auf der PC-Fassung): Ich war skeptisch, ob The Elder Scrolls Online an die Erfolge der Hauptreihe anknüpfen kann. Immerhin handelt es sich hierbei um ein Online-Rollenspiel und das Konzept muss deswegen zwangsweise umgearbeitet werden. Nachdem ich jedoch etwa drei Stunden in Tamriel verbringen konnte, hat mich der Titel zum Teil eines Besseren belehrt. Die Grundstrukturen, sprich die Welt erkunden und durch das mehrmalige Einsetzen von Fähigkeiten diese zu verbessern, sind nach wie vor enthalten. In meinen Augen ist es aber schade, dass mich das Spiel dazu zwingt, ein strahlender Held zu sein, denn Nichtspielercharaktere können nicht getötet werden und wenn ich in einem Haus Gegenstände einheimse, werde ich dafür nicht bestraft. Das ist wohl dem Genre geschuldet, doch etwas weniger Moral hätte dem Spiel sicher gut getan. An anderer Stelle wirkt der Titel in seiner Gestaltung genau so, wie ich das von einem Teil der The-Elder-Scrolls-Reihe auch erwarte. Eine freiläufige Welt, die sowohl optisch als auch akustisch zu begeistern weiß und das Online-Abenteuer zu einem wahren Genuss macht. Wenn The Elder Scrolls Online im April 2014 endlich erscheint, werde ich sicherlich noch einmal nach Tamriel reisen!

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