Mit F-Zero legte Nintendo 1990 den Grundstein für ein rasantes Renngefühl, das 1998 mit F-Zero X für das Nintendo 64 deutlich erweitert wurde. Nur wenige andere Titel wie etwa Grand Theft Auto III beweisen, dass manche Spiele einfach in die dritte Dimension gehören.
Den großen Umfang des Spiels merken wir zunächst an der Mitfahreranzahl, denn während wir auf dem Super Nintendo mit nur drei Rivalen und unwichtigen Computergegnern die Rennstrecken unsicher machen, sind es in F-Zero X gleich 29 Kontrahenten, die aufs Siegertreppchen wollen. Viel wichtiger sind uns aber die aufgebohrten Strecken, denn diese sind beim Nintendo-64-Ausflug mit Loopings, Tunneln und wahnwitzigen Rampen völlig dreidimensional gestaltet und bohren das rasante Spielgefühl mächtig auf. Dazu gesellen sich ein Time-Attack-Modus und das (sich möglicherweise in die Länge ziehende) Death Race, bei dem wir sämtliche Rivalen aus dem Weg räumen müssen – uns selbst darf die Energie unseres Vehikels natürlich ebenfalls nicht ausgehen. Hinzu kommt, dass das Spiel mit butterweichen sechzig Bildern pro Sekunde läuft und mit seinem Soundtrack stets unterhalten kann – hier hat das Nintendo 64 der Konkurrenz in den späten Neunzigerjahren deutlich gezeigt, wie man solch ein Spielgefühl erzeugt. Erkauft wird dies allerdings mit matschigen Texturen, die bei den hohen Geschwindigkeiten aber kaum auffallen dürften. Bei aller Begeisterung ist F-Zero X aber definitiv ein Titel, der sich eindeutig an Rennspielprofis richtet. Manche Strecken sind unfassbar schwierig gestaltet, sodass man oft mehr als drei Anläufe braucht, bis man diese verinnerlicht hat. Wer nicht frustresistent ist, dürfte also schnell das Weite suchen.
Geschrieben von Eric Ebelt
Eric Fazit (basierend auf der Nintendo-64- und der eShop-Fassung): F-Zero X für das Nintendo 64 beweist, dass manche Videospielserien unbedingt in die Dreidimensionale gehören. Durch die mit Loopings, Tunneln und Rampen aufwendig gestalteten Strecken bietet der Titel bei schier unglaublichen Geschwindigkeiten ein wirklich fantastisches und rasantes Renngefühl. Nur selten ärgere ich mich darüber, dass ich bei manchen Rennstrecken einfach viel zu oft von der Bahn abkomme und einen Versuch nach dem nächsten verschwende. Während andere Spiele mit schwierigen Passagen gerne mal den Spieler herausfordern wollen, entwickeln sich diese Stellen in F-Zero X auf Dauer leider zur Tortur. Da es aber auch einige Strecken gibt, die sehr gut gestaltet sind und mit einem adrenalingetränkten Soundtrack unterlegt werden, kann man diese Schnitzer dem Spiel sehr gerne verzeihen.