Review: Food Wars: The Second Plate (Vol. 2)

Nachdem Kazé Anime im April 2018 die erste Volume der zweiten Staffel der Anime-Serie Food Wars mit dem Untertitel The Second Plate veröffentlicht hat, folgte im Juni 2018 auch schon die zweite Ausgabe, die die Essensgelüste der Fans erneut befriedigen kann.

Inhaltlich knüpfen die Folgen des zweiten Episodenpakets von Food Wars: The Second Plate an die Handlung der vorherigen Ausgabe an. Das heißt, dass nach wie vor die so genannte Herbstauslese im vollen Gange ist. Bei diesem Ereignis wird die Spreu vom Weizen getrennt. Das heißt, dass bei diesem Kochwettbewerb nur die besten Schüler der Tōtsuki-Kochschule weiterkommen. In der siebten und somit ersten Episode dieser Volume treten beispielsweise Kurokiba Ryō und Hayama Akira in einem Kochduell gegeneinander an. Ihre Aufgabe ist es, unter anderem Aal zuzubereiten. Allerdings entscheidet dieses Duell nicht nur darüber, wer in das Finale gegen Hauptfigur Sōma Yukihira einzieht, sondern auch über Akiras Zukunft. Zum Ende der letzten Volume hat dieser eingewilligt, dass das Halbfinale zugleich ein Shokugeki ist. Sollte er Ryō unterlegen, würde er nie mehr im Leben den Kochlöffel in die Hand nehmen und seine Karriere damit an den Nagel hängen. Wer von den beiden ins Halbfinale einzieht, soll an dieser Stelle offengelassen werden. Nach dem Halbfinale wird das Finale angekündigt, in dem Makrelenhecht das Gericht ist, das zubereitet werden soll. Auf dem Fischmarkt prallen Yukihira und sein Konkurrent auch schon aufeinander, sodass der Protagonist unter Druck gerät. Die Ratschläge seines Vaters, an die er sich erinnert, helfen ihm da auch nicht weiter.

Mannigfache Darstellungsweisen

Food Wars: The Second Plate erzählt also nach wie vor eine spannende Geschichte, in der es einige Wendungen und Überraschungen gibt, auf die sich die verschiedenen Charaktere allesamt einstellen müssen. Es ist immer wieder erheiternd, wenn die illustren Figuren sich gegenseitig  am Herd übertrumpfen wollen und mit der Zubereitungsform prahlen. Das fördert nicht nur die Erzählweise, sondern auch den Unterhaltungswert, sodass die vorliegenden Episoden wieder mit ihrem Humor überzeugen können. Beim Duell zwischen Akira und Ryō spielen die beiden ihre Karten gegeneinander aus – und genau das wird so dargestellt wie in Anime-Serien wie Yū-Gi-Ō, die sich um Sammelkartenspiele drehen. Es ist unglaublich lustig, wenn die Schleckermäuler beim Probieren plötzlich und unerwartet eine neue Zutat herausschmecken und genau dann eine Karte sinnbildlich als Überraschungsangriff umgedreht wird. Dies ist aber nur eines von vielen Beispielen, wie die Qualität der verschiedenen Gerichte bildlich für den Zuschauer ausgedrückt wird. Die Fische werden im Finale unter anderem als Katana dargestellt, um so ihre Schärfe auszudrücken. Wer in den vorherigen Episoden zudem die erotischen Anspielungen fast völlig vermisst hat, bei dem junge Damen knapp bekleidet ihre Geschmacksexplosionen in ihren Mündern erleben, wird alleine in der siebten Folge dieser Staffel wohl mehr als zufriedengestellt.

Authentischer Genuss

Unter technischen Gesichtspunkten befinden sich sämtliche Folgen der zweiten Volume auf Augenhöhe mit den Episoden der ersten Ausgabe von Food Wars: The Second Plate. So sind alle Mahlzeiten, die im bildschirmfüllenden 16:9-Format in der Auflösung von 1080p zu sehen sind, wieder einmal so appetitanregend gestaltet, dass der Zuschauer am liebsten gleich in den Bildschirm springen und kosten würde. Das liegt wie zuvor an bunten und satten Farben, sowie an verschiedenen Spezialeffekten wie der Einsatz von Dampf. Hinzu kommt eine gute und passende Musik, die die Spannung vor allem bei den Kochduellen oder dem Praktikum, das nach der Herbstauslese stattfindet, wunderbar im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0 unterlegt. Wie schon bei der ersten Volume der zweiten Staffel ist die Synchronisation sowohl auf Japanisch als auch auf Deutsch gelungen. Authentischer ist in jedem Falle die japanische Tonspur, da die deutschen Sprecher japanische Begriffe teilweise falsch aussprechen. Dafür gelingen Raúl Richter, Jana Kilka und Co die Betonungen der Situationen aber genauso gut wie Matsuoka Yoshitsugu oder Taneda Risa. Digitales Bonusmaterial liegt abseits der Trailer zu anderen Kazé-Anime-Titeln nicht vor. Im physischen Bereich gibt es hingegen vier kleine Booklets, die zum Test allerdings nicht vorlagen. Hier kann jedoch von der typischen Qualität des Publishers ausgegangen werden, sodass Fans hier weitere Informationen finden können.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Food Wars: The Second Plate führt in der zweiten Volume die Geschichte der zweiten Staffel der Anime-Serie nahtlos fort. Dies gelingt mit einer kompakten Erzählweise, einem überschaubaren Figurenensemble und gelegentlich der einen oder anderen Wendung und Überraschung. Es bleibt stets spannend und durch den gelungenen Humor, der die Kochvorgänge auf ulkige Art und Weise dramatisiert, ist die Serie auch in jeder einzelnen Episode sehr unterhaltsam. Auf technischer Ebene können vor allem die saftigen Abbildungen der zubereiteten Mahlzeiten überzeugen, die zum Anbeißen lecker aussehen. Nicht nur Fans der Manga-Vorlage werden mit dieser Volume ihre Freude haben. Schade ist unterm Strich eigentlich nur, dass die Erzählung wie nach der ersten Staffel wieder einmal halbwegs abrupt abbricht und so die Vorfreude auf die nächste Season arg angeheizt wird.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Food Wars: The Second Plate (Vol. 2)!

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