In der ersten Volume von Black Clover wurden die Grundlagen der Handlung gelegt, die im zweiten Episodenpaket weiter vertieft und ausgebaut werden. Zudem liefern die neun Folgen der zweiten Volume weitere Aspekte, die das Szenario und das Setting sehr stark bereichern.
Nach wie vor findet die Handlung von Black Clover im titelgebenden Königreich Clover statt. Hier rettete im Alleingang ein ominöser Magier die Menschheit vor dem Untergang durch die Dämonen. Seither eifern ihm Jugendliche nach, die sich den neun magischen Ritterorden anschließen wollen. Zu diesen Jugendlichen gehören auch die fünfzehnjährigen Hauptfiguren Asta und Yuno. Zwei Monate sind vergangen, seit sie von Zuhause, dem kleinen Dorf Hage, aufgebrochen sind. Mittlerweile haben sie die Aufnahmeprüfung erfolgreich absolviert und sind seitdem Mitglieder in zwei verschiedenen Ritterorden. Während es der begabte Yuno zur Goldenen Morgendämmerung geschafft hat, wurde Asta hingegen beim Schwarzen Stier aufgenommen – und das obwohl er eigentlich gar keine Magie beherrscht. Die elfte Episode von Black Clover knüpft nahtlos an die Geschehnisse der ersten Serienbox an. So kehren Asta, seine Kommilitonin Noelle Silva und ihr Lehrer Magna Swing von ihrem ersten Auftrag erfolgreich zurück, wofür sie vom König der Magier mit einem Stern belohnt werden. Je mehr Sterne ein Orden vorweisen kann, desto mehr Ruhm und Ehre genießt er in der Gesellschaft und unter den anderen Orden. Solche kleinen und immersionsfördernden Details sorgen dafür, dass sich der Zuschauer mit jeder weiteren Episode weiter in die tolle Geschichte vertieft.
Breitgefächerte Betrachtungsweise
Black Clover konzentrierte sich in seinem Seriendebüt vor allem auf Astas Leben und seinen Werdegang. Yuno und vor allem die Nebencharaktere kamen dabei leider ein wenig zu kurz. Fans von Noelle und Co freuen sich daher darüber, dass in der zweiten Volume der Fokus nicht mehr auf Asta liegt. So erfährt der Zuschauer bereits in der elften Episode während eines Einkaufsbummels mehr über Finral Roulacase, der jede Dame anbaggert, die ihm über den Weg läuft. Charmy Pappitson ist hingegen ein Schleckermäulchen und misst sich gerne im Wettessen. Gemeinsam versuchen die Freunde in der Stadt, einen Dieb zu stellen. Hierbei treffen sie auch Astas Konkurrenten Sekke Bronzazza wieder, sodass Black Clover an der einen oder anderen Stelle offensichtlich auch mit wiederkehrenden Figuren arbeitet, wodurch die Atmosphäre gefördert wird. Einen nicht unerheblichen Teil der Handlung macht hingegen Yunos erste Eskortmission aus, denn zusammen mit seinem Meister Klaus Lunettes und seiner Mitschülerin Mimosa Vermillion muss er den Adligen Salim Hapshass beschützen. Dieser Auftrag führt sie beiläufig zurück nach Hage, wo zu allem Übel auch noch die Nonne Lily Aquaria entführt wird. In dieses ganze Getümmel wirft sich schlussendlich auch noch der König der Magier, der Asta und seine Freunde in einen neu entdeckten Dungeon schickt.
Verknüpfung von Inhalt und Stil
Dieser Dungeon erinnert stark an seine Pendants aus japanischen Rollenspielen wie Tales of Symphonia. Mit seinen rechtwinkligen Formen und verworrenen Strukturen steht er zudem für die verworrene, aber dennoch zusammenpassende Story von Black Clover. In den meisten Fällen ist die Farbgestaltung der Anime-Serie sehr schlicht oder gar trist. Vor allem Braun-, Gelb- und Grautöne dominieren das actionreiche Spektakel, teilweise ausstaffiert mit diffusem Licht oder von geringem Lichteinfall durchbrochen. Eine Szene setzt sogar so stark auf den Einsatz der Farbe Rot, dass der Vergleich mit Rian Craig Johnsons achten Teil der Star-Wars-Reihe angebracht wäre. Ansonsten hat sich stilistisch nichts verändert: Hauptcharaktere wie Asta stechen aus der europäisch angehauchten Welt hervor. Die deutsche Synchronisation ist stets gelungen, kommt aber nicht so ganz an den japanischen Originalton heran, denn auf Japanisch sind sämtliche Emotionen ein ganzes Stück authentischer. Im digitalen Bonusbereich der zweiten Volume schlummern sowohl zwei Mini-Episoden im Chibi-Look als auch Clear-Versionen des ab Folge 14 verwendeten Openings und Endings. In physischer Form liegen der zweiten Serienbox erneut ein 24-seitiges Artbook und ein 16-seitiges Booklet bei. Wer die erste Volume schon mochte, wird die zweite Serienbox von Black Clover lieben!
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Black Clover hat bereits in der ersten Volume vortrefflich gezeigt, wie gut und wie clever eine Anime-Serie mit einem durchdachten Szenario überzeugen kann, auch wenn das Setting durch Werke wie Fairy Tail bereits recht bekannt sein dürfte. Das Konzept wird in der zweiten Serienbox weiter ausgebaut, denn die durchgehende Handlung motiviert zum steten Weiterschauen. Kaum ist eine Episode vorbei, will der Zuschauer auch schon die nächste Folge anschauen. Das liegt unter anderem an wiederkehrenden Figuren, die schon vorher kurze Auftritte hatten. Am wichtigsten dürfte aber sein, dass die einzelnen Charaktere in Astas Nähe sehr viel stärker ausgebaut sind und in die Story gut integriert werden. Alle neun in dieser Serienbox enthaltenen Episoden übertreffen das Seriendebüt bei Weitem. So darf es in den künftigen Volumes gerne weitergehen!
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Black Clover (Vol. 2)!