Review: Food Wars: The Third Plate (Vol. 4)

Ulkigerweise hat sich der Zeitraum, der zwischen den Veröffentlichungen der insgesamt vier Ausgaben von Food Wars: The Third Plate liegt, mit jeder Volume verlängert. Mit dem vierten und letzten Episodenpaket wurden die Fans drei Monate lang auf eine harte Probe gestellt.

Nachdem die dritte Volume im November 2019 den neuen Handlungsstrang innerhalb der 24 Episoden umfassenden dritten Staffel aufgeworfen hat, erschien die vierte Ausgabe erst drei Monate später Anfang Februar 2020. Food Wars: The Third Plate knüpft mit der neunzehnten und damit ersten Folge des vierten Episodenbündels an die Geschehnisse der letzten Folgen an. Nach wie vor steht die Tōtsuki-Kochschule unter der Herrschaft von Nakiri Azami. Einst wurde dieser von der Akademie verwiesen und rächt sich nun mit Hilfe des Zehnerrats an ihr. Er will sie jedoch nicht zerstören, sondern revolutionieren. Seine Methoden werden aber nicht von allen Schülern gutgeheißen, denn die Schließung der einzelnen Klubs führt dazu, dass sich allen voran Protagonist Yukihira Sōma gegen die neue Schulleitung stellt. Er steht jedoch nicht alleine da, weshalb sich um ihn eine Rebellengruppe gründet, die Nakiri Azami in Frage stellt. Blöd nur, dass alles mit rechten Dingen zugeht und sich Sōma und seine Freunde zum Ziel vorkämpfen müssen. Dies geschieht sowohl in der dritten als auch in der vierten Volume von Food Wars: The Third Plate über die Versetzungsprüfung, bei der im Normalfall die Hälfte aller Absolventen durchfällt. Sollten sich aber alle Nachwuchsköche an Nakiris Vorgaben halten, würden sie versetzt werden. Klar, dass sich das Sōma und Co nicht gefallen lassen.

Ehrlichkeit währt am längsten

Am Konzept haben die Köpfe bei Animationsstudio J.C.Staff nicht gerüttelt. So stehen in den vorliegenden Episoden nach wie vor spannende Kochduelle im Vordergrund, in denen einmal mehr Superlative um sich geschmissen werden. Jeder will das schmackhafteste Gericht auf den Teller zaubern und jeder will sich gegenüber seinen Kontrahenten behaupten. Nach wie vor findet die Geschichte auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaidō statt, wo die einzelnen Stationen der Versetzungsprüfung auf verschiedenen Routen in Food Wars: The Third Plate stattfinden. Zu Beginn der neunzehnten Episode erfährt der Zuschauer, dass bereits ein paar von Sōmas Mitstreitern aus dem Wettkampf ausgeschieden sind, nachdem sie durch ein Missgeschick voneinander getrennt wurden. Als nächstes steht für die übrigen Helden eine Aufgabe auf dem Plan, in der sie sich beim Kochen nicht untereinander absprechen dürfen. Ob Sōma und Co das gelingen wird, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Es sei nur so viel gesagt, dass die Anime-Serie hierbei mit einem tollen Ergebnis überrascht. Dabei stehen selbstverständlich Ruhm und Ehre im Fokus; zwei Faktoren, die nicht ehrlicher an die Gegner vermittelt werden könnten. Gelungen ist auch die Entwicklung von Nakiri Erina, der es gelingt, sich gegen ihren Vater zu behaupten und eine folgenschwere Entscheidung trifft.

Gelungener Staffelabschluss

In weiteren Belangen bleibt die Anime-Serie auf demselben Niveau. Mit der einen oder anderen Rückblende gelingt es Food Wars: The Third Plate aber sehr wohl, die Jugend diverser älterer Charaktere wie Nakiri Azami oder Yukihira Jōichirō gelungen zu rekapitulieren und in den Kontext der eigentlichen Serienhandlung zu setzen. So und nicht anders kann die dritte Staffel zu einem befriedigenden Abschluss geführt werden. Technisch weist die Serie in der vierten Volume die gleiche Qualität wie die vorherigen drei Volumes auf. Das heißt, dass die sechs enthaltenen und jeweils 24-minütigen Episoden den Zuschauer mit sehr satten und vor allem fröhlichen Farben begeistern. Insbesondere die zubereiteten Mahlzeiten erstrahlen ein weiteres Mal mit tollen Effekten, die die Charaktere im bildschirmfüllenden 16:9-Format in der Auflösung von 1080p zu den lustigsten Posen verleiten lassen. Hier kommt dann auch der Humor zur Geltung, an dem aber auch die beiden Synchronfassungen nicht ganz unschuldig sind. Sowohl die japanischen Originalsprecher als auch die deutschen Stimmen passen sehr gut zu ihren zugewiesenen Rollen und verleihen den Figuren passend zur stimmungsvollen Musik im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0 reichlich Leben. Lediglich Bonusmaterial ist in der vierten Volume wie schon bei den letzten beiden Ausgaben abwesend. Sehr bedauerlich.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Auch wenn Food Wars: The Third Plate sicherlich keinen Blumentopf für die beste Handlung in Anime-Serien gewinnt, da sie sich zu sehr auf stets bekannten und sich ständig wiederholenden Erzählmustern ausruht, kann sie zumindest Fans des Franchises immer noch überzeugen. Es macht Spaß, die Köche dabei zu beobachten, wie sie sich mit immer besser zubereiteten Gerichten zu übertrumpfen. Auch wenn die Rahmenhandlung mittlerweile arg abgenutzt ist, gibt es immer noch eine Handvoll Figuren, die eine Entwicklung durchmachen. Insbesondere die komplette Nakiri-Familie und Sōmas Vater gehören zum Kreis der Personen, die aus der Masse in der vierten und letzten Volume der dritten Staffel herausstechen. Unter technischen Gesichtspunkten bietet die vierte Ausgabe nicht mehr und nicht weniger als die drei Episodenpakete zuvor, was den Fans der Serie aber nicht negativ auffallen dürfte. Schließlich sind diese genau die Zielgruppe, auf die Food Wars: The Third Plate abzielt – weshalb diese, abgesehen vom fehlenden Bonusmaterial, auch vom Finale der dritten Staffel der Anime-Serie begeistert sein werden.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Food Wars: The Third Plate (Vol. 4)!

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