Review: Re:Zero – Starting Life in another World (Vol. 4)

Fans der Anime-Serie Re:Zero – Starting Life in another World mussten im Frühjahr 2020 sehr stark sein, denn nach dem Cliffhanger in der dritten Volume wartete Kazé Anime gleich zwei Monate mit der Fortführung der Veröffentlichungsreihe. In dieser geht es turbulent weiter.

Am Ende der dritten Volume von Re:Zero – Starting Life in another World müssen Natsuki Subaru und die Maid Rem mit ansehen, wie das Anwesen von Roswaal L. Mathers von Mitgliedern der Kirche der Hexe angegriffen und sämtliche Bewohner dabei getötet werden. Nachdem der aus Japan stammende Neet diesen Alptraum gleich mehrfach durchlebt, fasst er jedoch neuen Lebensmut und versucht die anderen Anwärterinnen auf den Königsthron zu überzeugen, ihm bei seinem Vorhaben, den bevorstehenden Angriff der Kirche der Hexe abzuwehren, zu unterstützen. Hier baut die Serie wieder auf dem Konzept der Zeitschleife auf, sodass Subaru diese Tage nach jedem seiner Tode erneut durchlebt. Crusch Karsten macht ihm klar, dass sie ihm nicht helfen wird, da er mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass er Emilia retten will. Sie sieht nur, dass Subaru die Kirche der Hexe bekämpfen will. Priscilla Barielle verlangt von ihm hingegen, dass er einen Fußfetisch entwickelt. In purer Verzweiflung willigt er zwar ein, doch daraufhin wird er auch von Priscilla aufgrund seiner Unterwürfigkeit verschmäht. Nach einem zuerst gut verlaufenden Gespräch mit Anastasia Hoshin, die ihm in die Kunst der Verhandlungstaktiken einweiht, kommt er aber auch bei ihr nicht weiter. Einzig und allein Händler Otto Suwen bietet ihm Unterstützung an, womit das neue Kapitel beginnt.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Im vierten Episodenpaket beginnt allerdings nicht nur der Kampf gegen die Kirche der Hexe, denn in der sechzehnten und damit ersten Folge dieser Ausgabe von Re:Zero – Starting Life in another World eröffnet sich zusätzlich ein neues Mysterium. Die Rede ist vom weißen Wal, der ein wenig an den Windfisch aus The Legend of Zelda: Link’s Awakening erinnert und seine Feinde mit weißem Nebel verwirrt und womöglich auch noch in den Wahnsinn treibt. Beispielsweise zerstreiten sich in der Panik auf einmal Otto und Subaru. Grund dafür ist wohl das plötzliche Verschwinden eines anderen Charakters, an den sich außer Subaru niemand mehr erinnern kann. An einer anderen Stelle entwickelt sich das Konzept der Serie gar weiter, denn während die Story in den ersten drei Volumes so funktioniert, dass Subaru niemandem etwas über seine tödlichen Vorahnungen verraten kann, da sonst eine dunkle Kraft sein Herz zerreißen würde. Dieses Mal trifft es jedoch nicht ihn selbst, sondern die unschuldige Emilia, die Subarus Worte einfach nicht verstehen kann. Dieses Ereignis zerrüttet Subarus Leben – es sorgt nicht nur für den nächsten Reset, sondern verändert auch seinen Blickwinkel auf die Zukunft. Hier verknüpft die Anime-Serie auf intelligente Arte und Weise Subarus Situation mit seiner Vergangenheit als Neet. Es weckt ihn in gewisser Weise auf und lenkt die Story von Re:Zero – Starting Life in another World gewissenhaft in eine ganz bestimmte Richtung.

Entwicklungen von Charakteren

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere. Vor allem die Beziehung zwischen Subaru und Rem wird auf eine ganz neue Ebene gehievt, die unfassbar wichtig für die weitere Entwicklung der Anime-Serie sein dürfte. Ein wenig mehr ins Rampenlicht wird auch Antagonist Petelgeuse gerückt. Bei ihm handelt es sich um einen der sogenannten Todsündenbischöfe. Mit unsichtbaren Armen und Händen attackiert Petelgeuse seine Gegner. Zudem hat er die gefährliche Fähigkeit, seinen Geist in einen anderen Körper zu übertragen, sollte seine alte Gestalt nicht mehr einsetzbar sein. Inszeniert wird all das im bildschirmfüllenden 16:9-Format und in der Auflösung von 1080p. Alle Charaktere fügen sich hier wunderbar in die schicken Hintergründe ein. Zusammen mit der stimmungsvollen Musik im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0 ergibt sich auch in der vierten Volume von Re:Zero – Starting Life in another World abermals ein atmosphärisches Gesamtbild. Synchronsprecher wie Marie Hinze oder Matthias Klie passen ebenfalls wunderbar in dieses Bild hinein und sind ihren japanischen Gegenstücken Minase Inori und Koyasu Takehito ebenbürtig. Digitale Boni liegen in Form von fünf Mini-Episoden vor, während der Volume als physische Dreingabe ein Booklet beiliegt, in der ein Episodenguide und Charakterinformationen festgehalten wurden.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Nachdem die dritte Ausgabe von Re:Zero – Starting Life in another World mit einem wahnsinnig atmosphärischen und gleichzeitig auch desillusionierenden Cliffhanger endete, ist es wirklich erstaunlich, wie gut die Handlung in der vierten Volume darauf aufbaut. Zum einen nutzt die Anime-Serie einmal mehr das Konzept der Zeitschleife. Zum anderen wird damit auch die Charakterentwicklung von Subaru und den anderen Figuren verknüpft und vertieft. Auch, dass Platz für „neue“ Mysterien wie den weißen Wal und eine Vertiefung der Figur Petelgeuse bleibt, sorgt für eine ordentliche Atmosphäre. Einzig und allein das Ziel der Erzählung bleibt für den Zuschauer bis hierhin unklar. Die fünfte und leider auch schon letzte Volume der Staffel sollte daher schnell Licht ins Dunkle bringen.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Re:Zero – Starting Life in another World (Vol. 4)!

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