Nachdem im Dezember 2019 die fünfte Volume von Black Clover die erste Staffel der Serie abschloss, mussten Fans ganze zwei Jahre auf die Fortführung in Form der zweiten Season warten. Im März 2022 hatte der hiesige Publisher Kazé Anime endlich ein Erbarmen.
Black Clover führt die Geschichte in der sechsten Volume nahtlos fort. Der Schwarze Stier machte sich zuletzt zum Meerestempel auf, um einen magischen Stein in Gewahrsam zu nehmen, auf den es ihre durchtriebenen Gegenspieler vom Kalten Auge der Weißen Nacht abgesehen hatten. Der Kampf gegen die Feinde ging für sie schlussendlich zwar glimpflich aus, doch Protagonist Asta erlitt Verletzungen mit heftigen Nachwirkungen. Es ist ihm nicht mehr möglich, sein Schwert zu führen. Während Asta und seine Freunde versuchen, eine Lösung für das Problem zu finden, spitzt sich die Lage um sie herum weiter zu. So soll die Grenzstadt Kiten vom Königreich Diamond überfallen werden. Damit nicht genug, macht die Serie einen Sprung in die Vergangenheit. Der Zuschauer erfährt, wie sich Asta mit einem mysteriösen Magier namens Fanzell Kruger angefreundet hat. Diese Bekanntschaft holt ihn Jahre später wieder ein. Um die Armee des Königreichs Diamond aufzuhalten, müssen Asta, Fanzell, Noelle und die anderen Magier zusammenarbeiten und Seite an Seite kämpfen. Da Asta jedoch noch geschwächt ist, konzentrieren sich die zwölf enthaltenen Episoden ganz besonders auf seine Charakterentwicklung. Diese nimmt zum Ende ungeahnte Ausmaße an, worauf aus Spoiler-Gründen an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen werden soll.
Stilistische Fortführung einer gesunden Grundlage
Audiovisuell hat sich an Black Clover in den Episoden der sechsten Volume seit den Folgen der fünften Ausgabe zum Glück nichts verändert. Nach wie vor kann die Anime-Serie mit ihrem meist düsteren Look, der vor allem auf blasse Farben und eher dunklen Hintergründen zurückzuführen ist, überzeugen. Insbesondere die Gestaltung von Handlungsorten, die alles andere als abwechslungsarm sind, sticht hierbei heraus. Der Zuschauer kommt somit in den Genuss einer wunderbaren Kulisse, die im bildschirmfüllenden 16:9-Format und noch dazu in der Auflösung von 1080p erstrahlt. Hinzu kommen zumeist recht hübsche Lichteffekte, die wunderbar zum Stil passen und für die passende Lichtstimmung sorgen. Wenn im flotten Geschehen von Black Clover Magie eingesetzt wird, bleibt oft kein Stein auf dem anderen. Die Kämpfe zwischen den Akteuren bleiben damit stets spannend, da die illustren Figuren überwiegend reich animiert sind. Ständig befindet sich das Bild in Bewegung, womit es nie langweilig wird. Unterlegt werden sowohl die ruhigen Momente zum Verschnaufen als die turbulenten Geschehnisse mit Musik, die aus der Feder der Komponistin Seki Minako stammt. Der Soundtrack erklingt klar und deutlich im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0. Neben der Musik können auch die japanischen und deutschen Synchronsprecher gänzlich punkten.
Bekanntes Bonusmaterial zur Intensivierung
Beim Bonusmaterial orientiert sich die sechste Ausgabe von Black Clover an den bisherigen fünf Volumes. So gibt es auf der digitalen Ebene einen humorvollen Bonus-Clip. Wie es auch bei anderen Anime-Serien meist der Fall ist, finden sich auf den beiden Datenträgern darüber hinaus noch ein Clean Opening und ein Clean Ending. Hauptaugenmerk des Bonusmaterials sind jedoch abermals die beiden beiliegenden Booklets. Auf der einen Seite handelt es sich hierbei um ein Artbook, das zahlreiche Skizzen und Illustrationen zu Black Clover bereithält. Auf der anderen Seite kommt der Käufer in den Genuss eines recht dünnen Büchleins, das dafür aber zahlreiche Informationen zur Anime-Serie bereithält. Das Booklet beginnt beim Aufschlagen mit einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Daneben gibt ein Organigramm, in dem alle wichtigen Charaktere inklusive ihrer Beziehungen zueinander fein säuberlich aufgelistet sind. Auch ein Charakterprofil zur Figur Black Asta ist mit von der Partie. Noch dazu gibt es eine Übersicht von Zaubersprüchen, die in den vorliegenden zwölf Episoden gewirkt werden. Abschließend gibt es noch eine kleine Galerie, ein Interview mit der Farbdesignerin Shinohara Aiko und einen Episodenguide. Letzterer fällt jedoch zu knapp aus, um alle wichtigen Punkte nachzuholen. Nichtsdestotrotz gefällt Black Clover auch hier.
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Black Clover führt die Geschichte nach den letzten Geschehnissen nahtlos fort. Allerdings haben Asta und seine Verbündeten kaum bis gar keine Zeit zum Verschnaufen. Die nächste Bedrohung wartet auf die Freunde schon am Horizont. Da Asta darüber hinaus erst noch seine Fähigkeit, sein Schwert zu führen, zurückerlangen muss, stehen die Charaktere vor zunächst unlösbar zu scheinenden Problemen. Es bleibt damit durchweg spannend und Fans werden sich bestimmt wieder schnell zurechtfinden. Optisch und akustisch kann Black Clover definitiv überzeugen. So gefällt nach wie vor der markante Stil, der weitgehend sehr düster ist. Blasse Farben und meist hübsche Effekte sorgen daneben für die richtige Lichtstimmung. Auch die Musik von Seki Minako passt zum Geschehen. Noch dazu freuen sich Fans deutscher Vertonungen bei der deutschen Synchronfassung, viele Stimmen von bekannten Sprechern zu entdecken. In puncto Bonusmaterial erstrahlt die sechste Volume von Black Clover in einem ähnlichen Licht wie die ersten fünf Ausgaben. So beschäftigen sich Fans auch nach dem Ansehen der zwölf Episoden gerne noch ein wenig mehr mit dem Universum, indem sie in den beiden beiliegenden Booklets schmökern. Wer nach einer guten Alternative zu Fairy Tail und Co sucht, wird bei Black Clover fündig. Allerdings sollten Interessierte zur ersten Volume greifen, sofern sie keine Vorkenntnisse haben. Zum Quereinsteigen ist die Serie inzwischen leider schon zu komplex geworden.
Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Black Clover (Vol. 6)!