Review: SteamWorld Dig: A Fistful of Dirt

SteamWorld Dig (1)Im Jahr 1848 verbreitete sich in Amerika das Gerücht, dass im noch nicht zu den Vereinigten Staaten gehörenden Kalifornien Gold gefunden wurde. Daraufhin versuchten abertausende Glücksritter, während des kalifornischen Goldrausches reich zu werden. So sah es auch einmal im fiktiven Tumbleton aus.

SteamWorld Dig (2)Allerdings scheint das Örtchen Tumbleton schon längst ausgestorben. Irgendwo im Westen befinden sich drei Häuser und ein paar Kakteen, welche die Stadt bilden. Allerdings leben in der alternativen Version unserer Welt keine Menschen, sondern Roboter. In SteamWorld Dig: A Fistful of Dirt übernehmen wir die Rolle des Roboters Rusty. Dieser ist nach Tumbleton gekommen, um dort seinen Onkel zu treffen. Der hat dort nach Reichtümern gegraben und ist anscheinend bereits fündig geworden! Als Rusty jedoch in Tumbleton eintrifft, findet er in den Stollen jedoch nur noch die Überreste von seinem Onkel Joe. Die Diagnose: Deaktiviert – und zwar für immer! Irgendetwas muss sich aber tief unter der Erde befinden und so greifen wir uns Joes Spitzhacke und beginnen damit, im Erdreich zu graben. Das ist es auch, was wir in den nächsten sechs Spielstunden tun werden. Graben, graben und nochmals graben. Dabei stoßen wir auf verschiedene Arten von Gestein. Manche Steinblöcke lassen sich leicht mit der Spitzhacke bearbeiten und andere benötigen mehrere Schläge, bis sie endlich klein beigeben. In markierten Blöcken finden wir zudem die begehrten Materialien, die sich in Tumbleton in Bargeld eintauschen lassen. Vom Geld lassen sich wiederum Verbesserungen und weitere Objekte kaufen, die uns beim Graben im dunklen Erdreich behilflich sein werden.

Repetitive Buddelei

SteamWorld Dig (3)Lampen erhellen beispielsweise die Umgebung, Leitern nutzen wir, um uns aus Löchern zu befreien und den Teleporter setzen wir, wenn wir mehrere hundert Meter tief gegraben haben und der Rückweg in die Stadt mit unnötigen Strapazen verbunden wäre. Immer wieder stoßen wir auf Höhlen, in denen weitere Items versteckt sind. So gesellt sich zum Beispiel schon bald ein Bohrer ins Inventar dazu. Im Erdreich können wir zwar unbegrenzt buddeln, doch wird es mit der Zeit immer dunkler und dann müssen wir entweder ein paar Gegner zerhacken oder ans Tageslicht zurückkehren, um unseren Lichtvorrat aufzustocken. Das Gameplay von SteamWorld Dig ist wirklich spaßig, doch mit der Zeit merkt man einfach, wie repetitiv das System eigentlich ist. Graben, Mineralien sammeln, Mineralien verkaufen, neue Ausrüstung erwerben und zurück ins Erdreich. Spätestens nach der Hälfte der Spielzeit ist man im Trott drin und kurz vorm Ende schickt uns das Spiel sogar noch einmal in die ersten Gebiete in Form von Backtracking zurück. Tief sind die eintausend Meter im Spiel nicht, doch erst am Ende merkt man eigentlich, wie sehr sich die Buddelei zieht. Trotzdem merkt man dem Spiel an den Charakteren und den Spielideen an, dass mit Liebe gearbeitet wurde. Ein Nachfolger ist übrigens bereits angekündigt und wir hoffen, dass der abwechslungsreicher ausfallen wird.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Nintendo-Wii-U-Fassung): SteamWorld Dig hat mich die ganzen sechs Stunden gut unterhalten. Allerdings merkt man schnell, auf welche Inhalte sich das Spiel konzentriert und wie abwechslungsarm es mit der Zeit eigentlich ist. Man sammelt wie ein Wahnsinniger Mineralien in der Erde, verkauft sie und holt sich dafür gleich die neue Ausrüstung in einem der maximal drei Läden im Spiel – und dann geht das Spektakel wieder von vorne los. Dennoch unterhält das Spiel immer wieder kurzfristig zwischendurch, weshalb ich eher zur 3DS-Fassung raten möchte – die startet man schneller als die Konsolenfassung. In HD macht SteamWorld Dig: A Fistful of Dirt eine ebenso gute Figur. Lediglich den Soundtrack hätte ich mir etwas energischer gewünscht, denn der dümpelt mir einfach zu sehr vor sich im Hintergrund hin. Wer nichts gegen sich wiederholendes Gameplay hat, kann mit dem Kauf von SteamWorld Dig jedoch nichts falsch machen.

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Download-Codes von SteamWorld Dig: A Fistful of Dirt!

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