Nintendo-Maskottchen Super Mario hat sicher jeden Beruf in seinem Videospielleben einmal ausprobiert. 1995 hat er gleich zweimal, einmal davon im Super-Nintendo-Titel Mario’s Super Picross, den Archäologen gemimt. Wir haben ihn achtzig Stunden lang dabei begleitet.
Das Spielprinzip von Mario’s Super Picross ist im Grunde sehr simpel und auch schnell erklärt. Ausgerüstet mit Hammer und Meißel brechen wir in ansteigenden Spielstufen, die fast durchgehend in zwölf Rätsel aufgeteilt sind, die richtigen Steine aus einem in Quadrate aufgeteilten Puzzle heraus. Hierbei orientieren wir uns an der horizontalen und der vertikalen Angabe, wie viele der quadratischen Felder tatsächlich entfernt werden müssen. Die restlichen Quadrate dürfen wir anschließend markieren, damit wir beim Rätsellösen getrost außer Acht lassen können. Mit ansteigender Spielzeit werden sie Puzzles schwieriger, sodass wir uns beim Zeitlimit von dreißig Minuten vor allem bei den letzten Rätseln sputen müssen. Wem das immer noch zu leicht ist, versucht sich im Modus Wario’s Super Picross. Hier gibt es zwar kein Zeitlimit, aber zugleich auch keine Fehlererkennung mehr. Wer hier bis zum Ende durchhält, wird zum Teil mit den schwierigsten Rätseln belohnt, die die Picross-Reihe zu bieten hat. Obwohl der Titel im eShop von New 3DS und Wii U, sowie im Wii-Shop-Kanal nur in der japanischen Fassung mit wenigen englischen Übersetzungen vorliegt, ist das Spielprinzip dennoch leicht zu erlernen und die Sprachbarriere fast nicht vorhanden. Einzig und alleine die (eintönige) musikalische Untermalung kann auf Dauer anstrengend und nervig sein.
Geschrieben von Eric Ebelt
Erics Fazit (basierend auf der eShop-Fassung): Mario’s Super Picross kann tatsächlich dutzende Stunden lang sehr, sehr gut unterhalten: Jeden Tag und jede Nacht. Nicht selten habe ich mich dabei ertappt, dass ich am Abend nur noch ein Rätsel lösen wollte – als ich dann wieder auf die Uhr geschaut habe, war es bereits mitten in der Nacht! Trotzdem kann ich beim süchtigmachenden und herausfordernden Spielprinzip gerade dann einfach nicht aufhören, einen Stein nach dem anderen aus dem Puzzle herauszubrechen. Wochenlang habe ich abends, sogar während anderer Aktivitäten, die Rätsel in Mario’s Super Picross gelöst und nach dem Abschließen des dreihundertsten Rätsels komme ich auf knapp achtzig Spielstunden. Es gibt nur wenig, das ich am Spiel bemängeln könnte. So sind die horizontalen und vertikalen Anzeigen auf dem kleinen Bildschirm des New 3DS XL manchmal etwas schwer zu entziffern und auch die Musik kann mich manchmal zur Weißglut treiben. Wer mit diesen beiden, verhältnismäßig kleinen Mankos, leben kann, wird mit Mario’s Super Picross seine wahre Freude haben.