Review: Dragon Ball Super (Vol. 7, Episoden 95–112)

Nachdem Publisher Kazé Anime die sechste Volume der Anime-Serie Dragon Ball Super im November 2019 veröffentlicht hat, dauerte es ganze drei Monate, bis die siebte Ausgabe im Februar 2020 auf die Fans losgelassen wurde. In dieser dreht sich alles ums Turnier der Kraft.

Dragon Ball Super knüpft in der 95. Folge an die Entwicklung des vorherigen Episodenpakets an. Da sich Majin Bū immer noch mitten in einem Nickerchen befindet, sind Protagonist Son Gokū und seine Freunde für das anstehende Turnier der Kraft, bei dem das Schicksal ihres Universums auf dem Spiel steht, auf der Suche nach einem weiteren Mitstreiter. Mittlerweile ist die Situation derart aussichtslos, dass sich Gokū zu Uranai Baba aufmacht. Mit ihrer Hilfe gelingt es ihm, in die Hölle zu reisen und seinen Erzfeind Furīza zurück ins Diesseits zu holen – einen Tag lang soll dieser ihre Rivalität vergessen und an der Seite von Gokū kämpfen, da auch sein Fortbestehen auf dem Spiel steht. Sollten die Kämpfer des siebten Universums verlieren, wird das siebte Universum aufhören zu existieren. Da dies auch nicht im Interesse von Furīza ist, schließen sie sich zusammen. Allerdings verlangt Furīza im Gegenzug für die Hilfe, dass ihn Gokū nach dem Sieg mit den titelgebenden Dragon Balls wiederbelebt. Auch wenn der Schurke dies nicht verdient hat, und wie schon die 95. Episode zeigt auch wohl nie verdienen wird, willigt Gokū ein. Kurz nachdem sie die Hölle verlassen haben, werden sie von Auftragsmördern des neunten Universums attackiert, um einen Vorteil beim Turnier der Kraft zu erlangen. Hier wird direkt deutlich, wie stark Furīza in seiner goldenen Form tatsächlich ist.

Battle Royale

Mit welchen hinterhältigen Mitteln der gemeingefährliche Furīza versucht, aus dem Pakt mit Gokū auszutreten, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Gokū kann allerdings von Glück reden, dass Birusu und Uisu auf der Suche nach ihm sind, da das Turnier der Kraft in Bälde beginnen wird. Die Arena setzt sich mehr und mehr zusammen – und kurz darauf werden für den Zuschauer passend dazu auch noch einmal die Regeln in den Vordergrund gerückt. Das gesamte Turnier dauert zum Beispiel nur kurze 48 Minuten an. Langjährige Fans des Franchises dürften aber sehr wohl wissen, dass das Kampfgeschehen hier zeitdehnend erzählt wird. Im Gegensatz zu den ganzen Kampfsportturnieren aus der ursprünglichen Serie treten hier jedoch nicht nacheinander je zwei Kämpfer in den Ring, um sich an die Spitze zu kämpfen. Beim Turnier der Kraft springen gleich achtzig Haudegen in die Arena, um sich nach den typischen Battle-Royale-Regeln zu bekämpfen. Dadurch werden die kurzen 48 Minuten wieder relativiert, da das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird. Das heißt, dass in einem Moment noch der Kampf zwischen Cyborg C17 und der Kämpferin Kakunsa aus dem zweiten Universum über den Bildschirm flimmert, während im nächsten Augenblick Gokūs Sohn Son Gohan gegen den bärigen Botamo antritt. Mehr Kämpfe gab es noch nie!

Schlag auf Schlag

Wie anhand dieser Entwicklung zu erkennen ist, liegt der Fokus diesmal auf Kämpfen und der Inszenierung von Kampftechniken. In puncto Story entwickelt sich die Anime-Serie leider so gut wie gar nicht weiter. Dennoch sollte bei diesem Spektakel in Dragon Ball Super an keiner einzigen Stelle vergessen werden, dass das Turnier der Kraft nur zur Belustigung von Zen’ō, dem König von Allem stattfindet. Er und sein anderes Ich aus der alternativen Zeitlinie feuern die Kämpfer zwar unermüdlich an, doch müssen sie in den vorliegenden Episoden gleich mehrfach ihre ungeheure Kraft demonstrieren, ein ganzes Universum von einer Sekunde auf die andere verschwinden zu lassen. Das ist trotz oder gerade wegen der dahintersteckenden Tragik recht unspektakulär, aber vielleicht gerade deshalb so beeindruckend. Optisch befindet sich die Anime-Serie nach wie vor auf demselben Stand. So ist der markante Zeichenstil von Toriyama Akira an allen Ecken und Enden stets zu erkennen, die Animationen können jedoch nur selten mit denen von Dragon Ball Z Kai und Co mithalten. Immerhin überzeugt die Akustik in den brenzligen Kämpfen insofern, dass der Zuschauer umso stärker mitfiebert. In puncto Bonusmaterial liegen der siebten Volume von Dragon Ball Super zwei Postkarten und ein Episodenguide als Booklet bei, um die chronologische Kampfreihenfolge zu verinnerlichen.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): Dragon Ball Super erreicht in der siebten Volume endlich den seit einigen Folgen erwarteten Höhepunkt: Das Turnier der Kraft. Voll und ganz stehen bei diesem Event Kämpfe und Kampftechniken im Mittelpunkt, bei dem Schöpfer Toriyama Akira ein weiteres Mal aus seinem kreativen Fundus schöpfen, gar seine bisherigen Grenzen überwinden kann. Teleportationen, Zeitsprünge, Blitzangriffe, Zaubersprüche und Verführungstechniken – hier werden alle Möglichkeiten genutzt. Die Dramatik spitzt sich beim furiosen Turnier insofern stets weiter zu, indem alle paar Episoden ein neues Universum von Zen’ō ausgelöscht wird. Hinzu kommt, dass mit dem Ausscheiden der Kämpfer die Elite übrig bleibt und das Turnier stets spannender wird. Diese Entwicklung wird sich in der achten Serienbox definitiv noch zuspitzen. Wer den starken Fokus auf Kämpfen nicht mag und auch eine interessante Story erwartet, kann von der siebten Volume leicht enttäuscht sein, denn in puncto Story entwickelt sich Dragon Ball Super hier nicht weiter. Ein Umstand, den vermutlich auch die achte Serienbox treffen wird. Kampfenthusiasten wird es aber sicherlich freuen.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Dragon Ball Super (Vol. 7, Episoden 95–112)!

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