Review: How heavy are the Dumbbells you lift? (Vol. 3)

Während Fans der Anime-Serie How heavy are the Dumbbells you lift? zwei Monate auf das grandiose Mittelstück warten mussten, lieferte der hiesige Publisher Kazé Anime das dritte und ebenso aberwitzige Episodenpaket nur einen Monat später im September 2021 nach.

How heavy are the Dumbbells you lift? ist eine absurd lustige Serie, die sich von einer Folge zur nächste in puncto Humor immer wieder gesteigert hat. Den Höhepunkt erreicht die Story zu Beginn der neunten und damit ersten Episode der dritten Ausgabe. Sakura Hibikis Trainer Machio Naruzo bekommt Besuch aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Bevor er als Fitnesstrainer in Japan Fuß gefasst hat, lebte er in Übersee als Austauschstudent im Haus des berühmten Schauspielers Harnold Dogegenchonegger. Genau jene Berühmtheit hat die Reise nach Fernost angetreten, um seinen alten Freund Naruzo zu besuchen. Im Silverman Gym angelangt, ist die Freude groß. Auch Hibiki und die anderen Mädels sind hin und weg, handelt es sich bei Herrn Dogegenchonegger doch um ihren Lieblingsschauspieler. Hierbei werden passend zum Arnold-Schwarzenegger-Verschnitt recht bekannte Filmtitel durch den Kakao gezogen. Conan, der Red Bull oder Last Action Predator sind nur zwei der Filme, die der Zuschauer unter richtigem Namen womöglich kennen dürfte. Harnold möchte unbedingt wissen, welchen Weg des Bodybuildings sein alter Freund eingeschlagen hat und begründet dies damit, dass der Gott der Muskeln die beiden zusammengeführt hat. Dass keine einzige der Protagonistinnen ihre Hände von Harnolds großen Muskeln lassen kann, dürfte klar sein.

Absurder und durchgeknallter Humor

In den drei darauffolgenden Episoden wird es nicht weniger albern, was im Umkehrschluss bedeutet, dass auch die letzten Folgen der Anime-Serie keine durchdachte Story erzählen. Da die Charaktere und der Humor so gut sind, ist das einerseits natürlich schade, andererseits aber auch keine große Sache. How heavy are the Dumbbells you lift? ist eben eine Serie, in der die Unterhaltung an oberster Stelle steht. Die zehnte Folge konzentriert sich ganz auf die bevorstehende Weihnachtsfeier. Lehrerin Tachibana Satomi möchte unbedingt von Männern umgeben sein und fühlt sich als Single-Frau etwas einsam. Ihr Wunsch geht in Erfüllung, aber womöglich anders, wie sie es sich vorstellt. In der elften Folge vollziehen Hibiki und ihre Freundinnen den Jahreswechsel, während sich Frau Tachibana mit einer Kollegin zuhause betrinkt und auf ein weiteres Jahr als Single anstößt. Unter diesem Aspekt übt die Serie von Animationsstudio Dōga Kōbō in gewisser Weise Sozialkritik aus, bleibt dabei aber durchweg witzig und verschleiert die Tatsachen gekonnt für ein jüngeres Publikum. Zu guter Letzt machen sich Austauschstudentin Gina Boyd, Hibiki mit ihrer Freundin Sōryūin Akemi und dem gemeinsamen Trainer Naruzo auf zur fiktiven Muskelinsel. Dort schließt sich der Kreis zur ersten Übung, die Akemi und Hibiki im Silverman Gym zusammen gemacht haben. Sehr gut!

Wahnwitziges und gelungenes Serienfinale

Damit nicht genug, geht es während dieser Episoden auch ins Destiny Land, das ein wenig vom realen Disneyland inspiriert zu sein scheint. Auch dort passieren genügend Dinge, die jedem Zuschauer ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürften. Zu viele Gags sollen jetzt aber nicht vorweggenommen werden. Inhaltlich sind die vier Folgen von How heavy are the Dumbbells you lift? auf gleicher Höhe mit denen der zweiten Ausgabe. Am audiovisuellen Erscheinungsbild hat sich ebenfalls nichts getan, was aber nicht schlimm ist. Nach wie vor gefällt die farbenfrohe Gestaltung im bildschirmfüllenden 16:9-Format in der Auflösung von 1080p. Darüber hinaus gefallen die sehr hübschen und detaillierten Charaktermodelle, zumal sie auch wunderbar animiert sind. Auf die Ohren gibt es im Tonformat DTS-HD Master Audio 2.0 viele fröhliche, manchmal aber auch sehr kräftige Klänge. Diese passen genauso zum Geschehen wie die großartigen Synchronsprecher. Sowohl in der japanischen als auch in der deutschen Synchronfassung kann die Serie mit fantastischen Sprechern punkten, die den erzählten Wahnsinn auf eine ganz neue Ebene hieven. Als digitales Schmankerl liegt der dritten Volume erneut eine 18-minütige Trainingsstunde mit Machio Naruzo bei. Physisch sind einerseits ein Poster und andererseits ein Booklet Teil der sehr gelungenen Veröffentlichung.

Geschrieben von Eric Ebelt

Erics Fazit (basierend auf der Blu-ray-Fassung): How heavy are the Dumbbells you lift? ist definitiv eine, wenn nicht sogar die witzigste Anime-Serie der letzten Jahre. Sie amüsiert mit abgedrehten und überdrehten Charakteren und einem großartigen Humor, bei dem kein Auge trocken bleibt. Zwar fehlt es der zwölfteiligen Serie auch am Ende an einer stringenten und durchdachten Story, doch ist das nicht weiter schlimm. Die Anime-Serie möchte einfach unterhalten und dies gelingt ihr auf ganzer Linie. Hinzu kommt, dass auch in audiovisueller Hinsicht das Gesamtbild stimmt. Viele bunte Farben, detaillierte Charaktermodelle und noch dazu tolle und zum Fitnessaspekt passende Melodien machen die Serie zu einem wahren Genuss. Es bleibt zu hoffen, dass eines Tages eine zweite Staffel folgen wird. Der Manga ist 2022 immerhin noch nicht abgeschlossen. Genügend Stoff sollte es also geben.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von How heavy are the Dumbbells you lift? (Vol. 3)!

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